Auf dem Weg von Durango nach Silverton
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herbstliche odyssee im wilden westen (8/8) - bombenalarm

freitag, 20. oktober 2023

bombenalarm

Um 11:35 Uhr in London angekommen, ärgerte ich mich masslos, weil wir das noch verschlossene, am Flughafen in Denver nach der Security gekaufte Wasser entsorgen mussten. Was für eine Verschwendung, zumal es bereits geprüft worden war.

Ursprünglich wäre unser Weiterflug um 15:15 Uhr geplant gewesen, doch bereits letzten Dezember wurden wir informiert, dass der Abflug auf 16:15 Uhr verschoben werden musste. Stundenlanges Warten war angesagt. Ich surfte im Internet. Gestern war der EuroAirport wegen Bombenalarms geräumt worden. Hoffentlich gab es heute keine Zwischenfälle. Doch tatsächlich war wieder eine Bombendrohung erfolgt, der Flughafen evakuiert und zahlreiche Flüge entweder gestrichen oder umgeleitet worden. Die Anzeigetafel zeigte für unseren Flug die neue Startzeit von 17:22 Uhr an. Das verschob sich noch ein paar Mal auf 17:31 Uhr, 17:41 Uhr und 17:43 Uhr.

Auf der Seite von EuroAirport war zu lesen, dass der Flughafen wieder frei sei. Nun änderte sich die Startzeit auf erst 17:34 Uhr, später auf 17:40 Uhr und das Gate wurde bekanntgegeben. Punkt sechs hoben wir ab und waren bereits um zwanzig nach acht in Basel. Der Pilot meldete, er sei schneller geflogen, er habe eine Abkürzung genommen.

Wieder war Warten angesagt, diesmal für die Einreise in die Schweiz und nach Frankreich. Zum Glück haben wir einen Schweizer und einen EU-Pass, so ging es nicht ganz so lang wie für die Brexit-Geplagten.

Wegen des vielen Gepäcks wurden wir in ein riesiges Taxi verfrachtet. Die Fahrweise unseres Chauffeurs gefiel mir gar nicht. Er fuhr aggressiv und schimpfte über das Chaos, das der EuroAirport veranstaltet hätte. Seiner Meinung nach hätte man den Flughafen bereits eine Stunde nach der Evakuierung wieder freigeben können. Kein Bus und kein Taxi sei mehr gefahren. Die Leute seien einfach im Regen stehen gelassen worden. Ich fand, dass man Bombendrohungen immer ernst nehmen muss, sagte aber nichts. Stattdessen beobachtete ich schockiert das Taxameter, das im Sekundentakt einen höheren Betrag anzeigte. Letztendlich mussten wir für die paar Kilometer 52.30 Franken löhnen. Willkommen zu Hause!

fazit

Es war viel, sehr viel. Aber wo hätten wir sparen können? Keinen Park, keine Strasse, keine Aussicht hätten wir missen wollen. Besonders beeindruckt waren wir von den Carlsbad Caverns - einerseits wegen den faszinierenden Tropfsteinhöhlen und andererseits wegen den hunderttausenden von Fledermäusen.

Ein weiteres Highlight waren die Gewitter in El Paso und im White Sands National Park. Die Blitze mit dem gleichzeitigen Sonnenuntergang waren herrlich anzusehen. Auf den Gipsdünen zu wandern hatte unglaublich viel Spass gemacht und würde ich gerne wiederholen.

Das Chiricahua National Monument hatte mich mit seiner Schönheit am meisten überrascht. Die Touren mit den Navajo-Guides, die Menschen, die wir getroffen hatten und auch die Sonnenfinsternis werden mir positiv in Erinnerung bleiben.

Nicht so schön waren die verpassten Flüge bei der Hinreise, das Warten in London beim Rückflug und die Taxifahrt nach Hause. Aber so unangenehm diese Dinge waren, die schönen Momente und wertvollen Erinnerungen überwiegen alle noch so misslichen Erlebnisse um Welten!

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