reisen

Reisen ist eine der erstaunlichsten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann. Es gibt keine bessere Möglichkeit, die Welt zu entdecken, neue Kulturen kennenzulernen und unser Verständnis für die Vielfalt der Menschheit zu erweitern. Egal, ob Du alleine oder mit Freunden reist, es gibt immer etwas zu sehen und zu erleben, das deine Vorstellungskraft übertrifft.

Reisen bietet auch eine Chance zur Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung. Es ist die beste Art aus der Komfortzone herauszukommen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Wenn Du auf Reisen bist, lernst Du, Dich auf neue Situationen einzulassen und Dich einer unerwarteten Situation anzupassen. Dadurch wirst Du selbstbewusster und entwickelst eine neue Sichtweise auf das Leben.

Ein weiterer Vorteil des Reisens ist, dass es uns hilft, den Alltag hinter uns zu lassen und uns zu erholen. Neue Orte und Umgebungen haben oft eine beruhigende und inspirierende Wirkung auf den Geist und können uns helfen, Stress abzubauen und unsere Batterien aufzuladen. Ob Du am Strand entspannst oder durch eine pulsierende Metropole wanderst, das Reisen kann uns eine Chance geben, das Leben in vollen Zügen zu geniessen.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen beim Reisen, wie Sprachbarrieren oder unvorhergesehene Schwierigkeiten. Aber das Überwinden dieser Hindernisse macht die Reiseerfahrung besonders lohnend. Am Ende wird jede Reise zu einem Abenteuer, das uns bereichert und unvergessliche Erinnerungen schafft.

Insgesamt gibt es unzählige Gründe, warum das Reisen eine der lohnendsten Erfahrungen sein kann, die wir im Leben machen können. Also packe Deine Taschen, öffne Deinen Geist und gehe auf Entdeckungsreise – wer weiss, was Du unterwegs entdecken wirst.

Vilamendhoo Island Malediven
Vilamendhoo Island Malediven

vilamendhoo - paradiesische tage auf den malediven

es war einmal…

„Die Malediven sind nichts für mich“, dachte ich. Ich wollte die Welt entdecken, Kultur erleben und atemberaubende Landschaften sehen. Ich reiste nach Sri Lanka, Thailand und Hongkong, unternahm Safaris in Kenia, Südafrika und Tansania, fuhr über die Highways Amerikas und genoss das andalusische Flair in Granada, Sevilla oder Cádiz. Doch so spannend das Reisen auch war - es war anstrengend. Ich war müde und brauchte Erholung. So richtige Erholungsferien. Ganz hinten in meinem Kopf entstand der Wunsch, auf den Malediven zur Ruhe zu kommen, nichts tun zu müssen ausser schlafen, essen, trinken und schnorcheln. Der Gedanke wuchs zu einem Traum. Es dauerte eine Weile, bis Reiner sagte: „Ja, gehen wir auf die Malediven!“

Die Vorbereitungen begannen. Welche Insel war die richtige für uns? Die Malediven erstrecken sich über 26 Atolle mit 1196 Inseln, von denen 220 von Einheimischen bewohnt und 144 für Touristen reserviert sind. Die Auswahl war riesig.

Wir definierten unsere Kriterien und wollten uns beraten lassen – dabei stellte sich heraus, dass ein Arbeitskollege mit denselben Ansprüchen Vilamendhoo Island im Süd-Ari-Atoll empfohlen bekommen hatte. Was er erzählte, klang perfekt.

Da Manta Reisen eine Gebühr für einen Kostenvoranschlag verlangte, holten wir zuerst Offerten bei anderen Anbietern ein. Sunshine Reisen GmbH (www.maledivenurlaub.ch) machte uns ein Angebot, das exakt unseren Vorstellungen entsprach. Wir buchten drei Wochen in einer Jacuzzi Beach Villa mit All Inclusive und gaben an, dass wir gerne auf der Nordseite der Insel untergebracht werden würden.

Die Vorfreude war riesig. Da nichts weiter zu organisieren war, las ich alles über die Insel, was ich finden konnte, und schaute unzählige YouTube-Videos an. Ich kannte Vilamendhoo Island in- und auswendig.

Einige Tage vor Abflug trafen die Reiseunterlagen ein. Schmunzelnd stellte ich fest, dass unser Reiseveranstalter nun doch Manta Reisen war. Eine App enthielt sämtliche Informationen und Unterlagen. Auch das Vilamendhoo Island Resort & Spa hatte eine eigene App, in der wir uns über Aktivitäten und Gepflogenheiten informieren konnten. Ich zählte die Tage bis zum Abflug.

ankunft auf den malediven

anreise

Dann war er endlich da – der 1. Februar 2025. Mit einem Sparticket fuhren wir von Basel mit dem verspäteten TGV nach Zürich. Den Anschlusszug verpassten wir, hatten aber genügend Reserve eingeplant, um trotzdem rechtzeitig am Flughafen anzukommen. Trotz der Bauarbeiten, die auf dem Flughafen für ein wenig Chaos sorgten, war alles gut organisiert, und wir gelangten zügig zum Gate. Wegen der Bauarbeiten hatten wir in Zürich umsteigen müssen, anstatt direkt von Basel zum Flughafen fahren zu können.

Edelweiss bot leider keine Premium Economy an, und Business Class hätte unser Budget gesprengt. Deshalb entschieden wir uns für Economy MAX. Diese bot etwas mehr Beinfreiheit, und alkoholische Getränke waren inbegriffen, während Passagiere der regulären Economy-Class dafür bezahlen mussten. Das Personal war sehr freundlich, der Flug angenehm, und das Essen überraschend gut – besonders das frische, noch warme Brot blieb mir positiv in Erinnerung.

14 Minuten Verspätung in Basel
Unser Flugzeug

Ich konnte schlafen oder zumindest schlummern, sodass ich einigermassen erholt in Malé ankam. Die warme, feuchte Luft, die mir beim Aussteigen entgegenschlug, löste pure Glücksgefühle aus.

ankunft

Nach der Passkontrolle erwartete uns ein Schilderwald. Menschen hielten Plakate in allen möglichen Farben und Sprachen hoch und suchten ihre Gäste. Ich hielt nach einem „Manta Reisen“-Schild Ausschau – vergeblich. Auch den in unseren Unterlagen erwähnten Schalter E1 fanden wir nicht auf Anhieb. Während ich mich suchend umsah und mir die Jeans an den Beinen klebte, sprach uns ein Mann an. „Wohin wollt ihr?“ – „Vilamendhoo“, antwortete Reiner. Der Mann führte uns zu einem Schalter, der nicht E1, sondern irgendetwas mit A war. Ich wollte intervenieren, doch da waren wir bereits abgehakt, unser Gepäck mit der Nummer 203 versehen, und wir wurden zum Wasserflugzeug-Check-in gedrängt.

Mehrmals versuchte ich, dem Mann zu erklären, dass wir von Manta Reisen erwartet würden. „Nix Manta“, meinte er, „das sind die einzigen Wasserflugzeuge.“ Ich insistierte: „Manta REISEN.“ Da machte es klick. Er wies uns an, beim Wasserflugzeug-Check-in zu warten, und kehrte kurze Zeit später mit einem anderen Mann zurück, der das von mir gesuchte „Manta Reisen“-Schild trug. „Ich habe euch erwartet“, sagte er – und wir hatten ihn gesucht. Er händigte uns eine Visitenkarte aus, hakte uns ebenfalls auf seiner Liste ab und verabschiedete sich.

Unsere Koffer durften maximal 20 Kilogramm wiegen, das Handgepäck 5 Kilogramm. Zu Hause hatten wir diese Limiten knapp eingehalten, beim Check-in überschritten wir sie leicht. Doch niemand beanstandete es, und es wurde keine Gebühr fällig.

Wir wurden in einen Bus verfrachtet und zum Wasserflugzeughafen gefahren. In einer klimatisierten Lounge warteten wir auf den Aufruf für Flug 255. Etwa eine Stunde später wurden wir zu Gate 3 gebeten und warteten dort noch ein paar Minuten, bis wir zügigen Schrittes zum Flugzeug geführt wurden.

Verschwitzt bestieg ich das Flugzeug. Ich schaffte den Einstieg, ohne mir den Kopf anzuhauen. Geduckt zwängten wir uns nach vorne. Reiner und ich sassen auf Einzelplätzen. Auf der anderen Seite des schmalen Gangs befanden sich vier oder fünf Zweiersitze. Im Cockpit hatten der Pilot und der Copilot Platz genommen – barfuss, ihre Flipflops lagen daneben. Die Rotoren starteten, der Lärm war ohrenbetäubend, und es roch nach Kerosin. Die ersten Höhenmeter waren ruppig, dann wurde der Flug ruhiger – aber nicht leiser. Trotz des Lärms und des Geruchs tanzten meine Glückshormone Tango. Ich genoss den rund zwanzigminütigen Flug über die kleinen Inseln im türkisblauen Meer.

Auf einer Plattform wurden wir ausgeladen – aber nicht für lange. Kurz nach der Landung brachte uns ein Dhoni mitsamt Gepäck nach Vilamendhoo.

Barfusspiloten
Malediven von oben
Unser Wasserflugzeug

empfang

Die Manta-Reisegruppe bestand aus Reiner, mir und einem weiteren Paar. Wir wurden von Mari, einer resoluten Tessinerin, empfangen. Sie war Tauchlehrerin und betreute die Gäste von Manta Reisen auf Vilamendhoo. Nach einem Begrüssungsdrink gab sie uns einen Überblick über die Insel.

Ankunft auf Vilamendhoo Island
Begrüssungsdrink

die insel im überblick

Die typische Barfussinsel Vilamendhoo liegt im Süd-Ari-Atoll und ist etwa 900 Meter lang und 250 Meter breit. Das Resort befindet sich inmitten üppiger tropischer Vegetation und ist von einem wunderschönen Hausriff umgeben. Der Transfer mit dem Wasserflugzeug dauert von Malé aus etwa 25 Minuten.

Südstrand
Gaby und Reiner
Sonnenuntergang 05

ankunftsbereich

Die Rezeption liegt gegenüber des Bootsanlegestegs etwa in der Mitte des Südstrandes. Sie besteht wie fast die gesamte Insel aus einem Sandboden. Hier können Ausflüge gebucht und allgemeine Anliegen angebracht werden.

unterkünfte

Insgesamt 194 Unterkünfte sind aufgeteilt in einen familienfreundlichen und einen Adults-Only-Bereich. Im familienfreundlichen Teil sind 23 Garden Villas mit Sicht auf den tropischen Garten und 111 Beach Villas, direkt am Strand angeordnet. 30 Jacuzzi Beach Villas und 30 Jacuzzi Water Villas mit direktem Zugang zum Wasser, sind Erwachsenen ab 18 Jahren vorbehalten.

kulinarik

Zwei Hauptrestaurants bieten Frühstück, Mittag- und Abendessen in Buffetform an. Das grössere „Funama“ ist Gästen aus dem familienfreundlichen Bereich vorbehalten während Gäste der Strand- und Wasservillen mit Jacuzzi im Adults-Only-Bereich im „Ahima“ verpflegt werden.

frühstücksbuffet:

  • einheimische Currys, Mas’Huni (Thunfisch mit Kokos, Zwiebeln und Chili)
  • warme Speisen wie gebackene Bohnen, Kartoffeln, Nudeln, Champignons, Würstchen, Tomaten, French Toast, Speck
  • gefüllte Dämpfbrötchen
  • Congee (chinesische Reissuppe) mit verschiedenen Toppings
  • Porridge mit verschiedenen Toppings
  • eine gekühlte Vitrine mit Fisch, Wurst, Joghurts, Käse sowie verschiedene Milch- und Pflanzendrinks
  • diverse Früchte und Shots für den Vitaminschub
  • mehrere Brotsorten und Aufstriche
  • Müesli
  • Säfte
  • süsse Teilchen für die Naschkatzen
  • Live-Koch für Eierspezialitäten und Waffeln
Frühstück auf der Terrasse
Ahima Buffet Restaurant

mittagessen

  • Zwei Suppen
  • Salatbar
  • Käse, Früchte, kalter Braten, Fisch
  • Verschiedene Currys
  • Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte
  • Live-Koch für Fleisch oder Fisch
  • Umfangreiches Dessertbuffet

abendessen

Das Abendessen ist ähnlich, wie das Mittagessen aufgebaut, mit dem Unterschied, dass jeden Abend unter einem anderen Motto steht. Freitags ist stets „Maldivian Night“, denn Freitag ist für Muslime ein heiliger Tag.

  • Sonntag: «Sri Lankan Night
  • Montag «Best of France Night»
  • Dienstag «Latin Night»
  • Mittwoch «Voyage Through South East Asia»
  • Donnerstag «Welcome to Central Europe»
  • Freitag «Maldivian Night», Samstag «Seafood Night»
  • Sonntag «Indian Night»
  • Montag «A Night in Italy»
  • Dienstag «Taste of Creole & Cajun Cuisine»
  • Mittwoch «Journey through China»
  • Donnerstag «A Mediterranean Cruise»
  • Freitag «Maldivian Night» und «Valentine's Day»
  • Samstag «Carnivore / Carvery Night».
Reiner beim Live-Koch
Ahima Buffet Restaurant
Ahima Buffet Restaurant

Nach zwei Wochen wiederholen sich die Themen.

Ergänzt werden die Buffetrestaurants durch das À-la-carte-Überwasser-Restaurant „Asian Wok“ mit asiatischer Fusion-Küche und Teppanyaki und das Gourmet-Restaurant „Hot Rock“ mit Seafood- und Grillspezialitäten.

Asian Wok Restaurant

Ausserdem gibt es drei Bars auf der Insel: Die „Bonthi Bar“ am Strand neben dem „Funama Restaurant“ (Cocktails, Snacks, Sportübertragungen, Events), die „Boashi Bar“, eine Poolbar am östlichen Ende der Insel und „The Sunset Bar“ neben dem „Ahima Restaurant“, nur für erwachsene Gäste.

shop

Hinter der „Bonthi Bar“ befindet sich ein kleiner Shop, in dem es Souvenirs und ein paar Dinge für den täglichen Bedarf zu kaufen gibt.

sportanlagen

Für Sportbegeisterte steht die Infrastruktur für viele Sportarten zur Verfügung: Beachvolleyball, Fitness, Fussball, Minigolf (Putting Green), Tischtennis, Badminton, Kajak, Katamaransegeln, Tauchen, Tennis, Windsurfen und mehr. Für Taucher hat Euro-Divers hier seine Basisleitung.

pools

Der Boashi Pool ist ein grosser Pool, daneben gibt es ein Kinderplanschbecken. Der Sunset Pool, ein Infinity Pool mit herrlichem Blick auf den Sonnenuntergang ist Erwachsenen vorbehalten.

Boashi Pool
Sunset Pool mit Ahima Restaurant

erste eindrücke der insel

Nach der kurzen Einführung führte Mari uns zu unserem Bungalow, das schönste der ganzen Insel, meinte sie.

Asian Wok Restaurant beim Sonnenaufgang
Terrasse des Asian Wok Restaurants beim Sonnenaufgang
Terrasse des Asian Wok Restaurants beim Sonnenaufgang
Schaukel
Krankenstation
Krankenauto
Graureiher am Südstrand
Einsiedlerkrebs
Echse

unterkunft

Unsere Jacuzzi Beach Villa lag am Nordstrand, inmitten tropischer Vegetation. Vor dem Haus gab es einen überdachten Sitzplatz, einen Tonkrug mit Wasser zum Füssewaschen und zwei nummerierte Liegestühle am Strand. Im Innern erwartete uns eine stilvolle Einrichtung mit riesigem Bett, Sofa, Minibar und einer Nespresso-Maschine. Das Bad mit Jacuzzi und einem Doppelliegestuhl war halboffen – typisch für die Malediven. Ein Teller mit frischen Früchten und eine kleine Flasche Champagner standen zur Begrüssung bereit.

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Wir duschten, zogen uns um und machten uns auf den Weg zum «Ahima Restaurant» – denn wir hatten Kohldampf.

unser erstes ma(h)l

Wir stellten uns als „die Neuen“ vor. Obwohl die Tische frei gewählt werden konnten, hatten die meisten Gäste ihren Stammplatz. Auch wir hielten uns meist an den uns am ersten Tag zugewiesenen Tisch – es sei denn, jemand anderes hatte sich dort breitgemacht.

Was sich von Anfang bis Ende unseres Aufenthalts nicht änderte, war unser Kellner. Nishad servierte uns während der gesamten drei Wochen morgens, mittags und abends die Getränke und räumte das Geschirr ab. Manchmal wirkte er müde, doch er war stets freundlich und kannte nach kurzer Zeit unsere Lieblingsgetränke.

Am ersten Tag waren wir so hungrig, dass wir unsere Teller mehrfach mit all den Köstlichkeiten füllten. Bald darauf reduzierten wir die Menge drastisch – aus gutem Grund, denn sonst wären wir geplatzt. Amüsiert stellten wir fest, dass auch andere Neuankömmlinge – meist an Jeans und Rucksäcken zu erkennen – ihre Teller weitaus voller luden als diejenigen, die bereits eine leicht gebräunte Haut hatten.

Um nicht jedes Mal zu jammern, dass ich zu viel gegessen hatte, legte ich mir bald eine Strategie zurecht: Ich wählte gezielt das eine Gericht, auf das ich am meisten Lust hatte, und nahm nur eine kleine Portion davon.

ankunft im paradies

Nach dem ersten Mittagessen stürzten wir uns in Badesachen, cremten uns mit einer korallenfreundlichen Sonnencrème mit Lichtschutzfaktor 50 ein, schnappten die violetten Strandtücher und enterten unsere Liegestühle am Strand. Ein leichtes Lüftchen wehte über unsere bleichen Körper, die wir uns noch nicht getrauten, der maledivischen Sonne auszusetzen. Es war weder zu heiss noch zu kühl, einfach perfekt. Von hier wollte ich nie mehr weg – das war das Paradies!

Gerne hätte ich die neu gekaufte Schnorchelausrüstung ausgepackt und mich ein erstes Mal in die Fluten gestürzt, doch die Müdigkeit von der Anreise siegte. Ich verschob es auf morgen. Stattdessen schwammen wir ein gutes Stück unweit des Strandes entlang und stellten überrascht fest, dass das Wasser zwar nicht kalt, aber doch erfrischend war. Nachdem ich gehört hatte, dass es 2016 aufgrund zu hoher Wassertemperaturen eine Korallenbleiche gegeben hatte, hätte ich es wärmer erwartet.

drinks und sunset

Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang setzten wir uns auf die Terrasse der «Sunset Bar» und bestellten Cocktails. Die Cocktailkarte war lang und wir hatten drei Wochen Zeit, sie von oben bis unten durchzuprobieren. Mit Blick über den Infinity-Pool, umrahmt von Palmen, sahen wir die Sonne als oranger Ball in den Wolken verschwinden, nur um ein paar Minuten später den Himmel in spektakulären Orange-, Violett- und Rottönen aufleuchten zu lassen.

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schnorcheln am hausriff

Am zweiten Tag war es endlich so weit: Nach dem Frühstück packten Reiner und ich Flossen, Taucherbrille und Schnorchel, zogen UV-Shirts an und machten uns auf den Weg, um die Unterwasserwelt zu entdecken.

Die Insel hatte zehn Ein- und Ausstiege, die an Land durch „Exit“-Schilder und im Wasser durch rote Bojen gekennzeichnet waren. Die Exits waren durchnummeriert: Exit 1 befand sich auf der Südseite östlich der Rezeption. Weiter gegen Osten lagen Exit 2 und 3, wo Schnorchler das Wasser verlassen mussten, um bei Exit 4 auf der Nordseite wieder einzutauchen. Es folgten Exit 5, 6 und 7 im Bereich der Wasservillen. Auch dort war ein Ausstieg nötig, um bei Exit 8 auf der Südseite weiterzuschnorcheln. Von dort aus konnte man bis Exit 10 schwimmen. Zwischen Exit 10 und 1 befanden sich die Bootsanlegestellen, wo Schwimmen, Tauchen und Schnorcheln verboten waren.

An den Einstiegsstellen war das Hausriff, das die Insel umgab, plattgetreten worden, um Verletzungen an den scharfen Korallen zu vermeiden. Nur hier war der Ein- und Ausstieg erlaubt. Leider hielten sich besonders unsichere Schnorchler nicht immer daran. Immer wieder sah man Leute, die ihre Füsse auf die Korallen stellten – ein absolutes No-Go.

Zwischen den Exits gab es alle paar Meter Rettungsringe, die von den Schnorchlern gerne für Pausen genutzt wurden.

aller anfang ist schwer

Wir starteten bei Exit 7 bei den Wasservillen, doch schon das Anziehen der Flossen stellte mich vor eine kleine Herausforderung – Sand hatte sich darin gesammelt, den ich erst entfernen musste. Dann setzte ich die Maske auf, nahm den Schnorchel in den Mund und ... hatte sofort Wasser in der Maske. Der Übeltäter war schnell gefunden: Mein Piratenkäppi, das mich vor einem Sonnenstich bewahren sollte, war unter die Maske geraten. Problem behoben, zweiter Versuch – und dann der Moment, der alles veränderte: Ich tauchte zum ersten Mal mit dem Gesicht unter Wasser – und war hin und weg.

wie im aquarium

Schon an der Einstiegsstelle fühlte ich mich wie in einem riesigen Aquarium. Um mich herum wimmelte es von Fischen – grosse, kleine, gelbe, gestreift, gepunktete, dunkle, bunte. Ich trieb an der Wasseroberfläche und konnte mich gar nicht sattsehen. Besonders die Papageienfische, die lautstark an den Korallen knabberten, faszinierten mich. Ihr Stoffwechsel trägt massgeblich zur Entstehung des feinen, weissen Sandes bei. Ein einzelner Papageienfisch kann jährlich bis zu 450 Kilogramm Sand produzieren, ein Büffelkopf-Papageienfisch sogar eine Tonne!

Plötzlich entdeckte ich eine Muräne, die neugierig aus einer Felsspalte lugte. Wie ärgerlich, dass ich ohne Kamera unterwegs war! Das würde mir nie wieder passieren.

die strömung

Einen Salat zum Mittagessen und eine kurze Verdauungspause später ging es wieder raus zum Schnorcheln. Mein Plan war, wieder zurück zu Exit 7 zu schwimmen, wo der Meeresboden sandiger war als bei Exit 6. Doch ich hatte die Strömung unterschätzt. Ich glaubte, mit Flossen unbegrenzte Kräfte zu haben – eine Illusion, die schnell platzte. Diese Erfahrung lehrt mich Respekt vor der Natur.

Um mich nicht völlig zu verausgaben, änderte ich meinen Plan und schwamm mit der Strömungsrichtung Exit 6, wo mir Reiner half, aus dem Wasser zu kommen. Ich nahm mir vor, in Zukunft noch besser auf die Bedingungen zu achten.

sonnenbrand an unerwarteten stellen

Am nächsten Morgen bemerkte ich, dass ich mir den Hintern verbrannt hatte – genau den Bereich unterhalb der Bikinihose. Eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass Wasser und Sonneneinstrahlung heimtückische Partner sind. Reiner hatte es ebenfalls erwischt – seine Nase leuchtete feuerrot.

Einen ganzen Tag auf das Schnorcheln zu verzichten, kam für mich allerdings nicht in Frage. Zum Glück lieh mir Reiner eine seiner Turnhosen. Sie waren zwar viel zu gross, aber mit dem Band festgehalten erfüllte sie ihren Zweck. Sexy war das nicht – aber effektiv.

Zwischen den Exits 7 und 6 gab es ein Ablaufrohr einer Meerwasserentsalzungsanlage. Ein grosser Schwarm Blaustreifen Schnapper hielt sich dort auf und in etwas tieferer Lage ein noch grösserer Schwarm. Mehr als einmal konnte ich dort Schwarzspitzen-Riffhaie und einmal einen hübschen Adlerrochen beobachten. Die konzentrierte Salzlake, die ins Meer geleitet wurde, zog bestimmt Plankton oder kleine Organismen an, die als Nahrung für die Fische diente. So zumindest meine Theorie. Dies war der Ort, wo meistens die Strömung etwas heftiger ausfiel, doch jedes Mal meisterte ich den Abschnitt und konnte wieder am Exit 7 raus.

Adlerrochen 01Doktor 01Feuerfisch 06Flotenfisch 04Grossaugen Strassenkehrer 05Grosskopfschnapper 01Hai 01Hai 12Hai 17Kind 01Koralle 01Murane 01Murane 07Napoleon Lippfisch 05Nemo 02Papageifisch 03Papageifisch 13Titan 12Weisskehl Doktorfisch 06

schnorcheln bei sonnenaufgang

Die beste Zeit zum Schnorcheln war frühmorgens. Während die Insel langsam erwachte und das Personal den Strand von Blättern und Algen befreite, zogen bereits die ersten Babyhaie ihre Kreise im flachen Wasser.

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Reiner 04

Sonnenaufgang 02

Es war ein unbeschreibliches Gefühl, allein mit den Fischen zu sein, während die Welt noch schlief. Die Stille, die Farben, die meditative Bewegung im Wasser – das war pure Magie. Mein persönliches Highlight: An meinem Geburtstag schwamm eine Schildkröte an mir vorbei.

eine eindrucksvolle begegnung

„Hai-Angriff?“ Nein, keine Sorge. Die Haie in den Malediven sind harmlos. Die eigentliche Gefahr lauert woanders: Titan-Drückerfische.

Diese bis zu 80 cm langen Riesen verteidigen während der Brutsaison ihr Territorium mit beeindruckender Vehemenz. Ich wusste von den Warnzeichen: aufgerichtete Rückenflossen, ein Blick aus der Seitenlage – aber das half mir in der entscheidenden Situation nicht.

Ich war allein am Riff unterwegs und sah einen grossen Titan-Drückerfisch. Er stand senkrecht im Wasser mit Blick nach oben, schien aber entspannt. Ich schalte meine Kamera ein – und plötzlich schoss er auf mich zu. Mit voller Wucht traf er meine Hand, in der ich den Kameragriff hielt. Das Blut gefror in meinen Adern.

Mein Verstand rief alle Tipps ab, die ich je gelesen hatte: Nicht umdrehen, nicht panisch werden – einfach raus aus seinem Revier. Ich schwamm so schnell, dass ich konnte. Wenig später sah ich zwei andere Schnorchler – sollte ich sie warnen? Doch da wurden auch sie attackiert. Der Drückerfisch griff sie wiederholt an, während sie ihn verzweifelt abwehrten. Ich machte einen weiten Bogen ins offene Meer und verliess das Riff bei Exit 9.

Titan 14 vor angriff

Obwohl ich unverletzt blieb, sass der Schrecken tief. Beim nächsten Schnorchelgang musste ich umkehren – zu gross war die Angst. Selbst heute, wenn ich das Video anschaue, rutscht mir das Herz in die Hose.

wissenswertes

kleider und leute

Beim Begriff „Malediven“ stellte ich mir perfekt gestylte Menschen mit Designeroutfits und teurem Schmuck vor. Doch auf Vilamendhoo herrschte eine lockere Atmosphäre. Die Insel war eine Barfussinsel, nur wenige trugen Schuhe. Lediglich mittags auf den heissen Holzplanken waren Flip-Flops nützlich.

Für das Restaurant herrschte ein Dresscode der für Männer ein Shirt mit (kurzen) Ärmeln vorschrieb. Ein Engländer, der sich nicht darangehalten hatte, wurde dezent weggewiesen. Drei Asiaten, die mit Taucheranzug zu den Mahlzeiten erschienen, störten hingegen niemanden.

Asiaten waren in der Minderzahl. Sie verweilten meist nur sehr kurz auf Vilamendhoo. Ein Paar schien aus einem Anime-Film entsprungen zu sein. Ein anderes asiatisches Paar am Nebentisch hielt das Besteck auf eigenartige Weise. Man konnte erkennen, dass sie es sich nicht gewohnt waren, mit Messer und Gabel zu essen. So mussten wir wohl auf sie wirken, wenn wir uns mit Stäbchen abmühten und dabei noch dachten, dass wir diese Technik beherrschen würden.

Die meisten Gäste sprachen schweizerdeutsch oder hochdeutsch, wie eine sympathische Familie aus Bremen, mit denen wir uns locker anfreundeten. In der zweiten Woche dominierte plötzlich die französische Sprache, später waren es Italiener, die lautstark «Aperol Spritz» forderten. Besonders eine Frauenstimme war unüberhörbar. Ob sie ihren Aperol Spritz bekamen, bleibt ein Rätsel, aber sie feierten ausgelassen weiter.

vollpension versus all inclusive

Die Vollpension umfasste Frühstück, Mittag- und Abendessen, jedoch mussten sämtliche Getränke – mit Ausnahme von Wasser, Kaffee und Tee aus der Kanne – separat bezahlt werden. Die Getränkepreise auf der Insel waren hoch, doch auch der Aufpreis für All Inclusive hatte es in sich: 124 US-Dollar pro Person und Tag (Stand Februar 2025).

Dafür waren nicht nur alkoholische und alkoholfreie Getränke enthalten, sondern auch ausgewählte Snacks in den Bars. Ausserdem gab es nach Voranmeldung ein Dreigangmenü zum Mittag- oder Abendessen im «Asian Wok», 20 % Rabatt auf à la carte-Gerichte im «Asian Wok» und «Hot Rock» (ausgenommen Teppanyaki und Sonderveranstaltungen) sowie eine täglich aufgefüllte Minibar – mit Getränken (ausser Prosecco) und Snacks.

Zur Begrüssung erhielten die All-Inclusive-Gäste eine 0,37-Liter-Flasche Champagner sowie einen Früchteteller. Ob auch Vollpensions-Gäste einen Früchteteller bekamen, weiss ich nicht.

Zusätzlich beinhaltet das Paket eine kostenlose Sunset „Punch“ Cruise und einen Ausflug zur Insel Dhangethi. Innerhalb der ersten beiden vollen Aufenthaltstage gab es zudem 20 % Rabatt auf ausgewählte Spa-Behandlungen. Gruppen-Yoga war kostenlos, genauso wie eine halbstündige Einführung ins Windsurfen oder Tennis (inklusive Ausrüstung). Der Fitnessraum, die Tennis-, Volleyball- und Badmintonplätze (tagsüber), Tischtennis, Billard, Dart, Snooker, der Fussballplatz sowie eine Stunde Kajak oder Windsurf-Equipment pro Tag waren ebenfalls enthalten.

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Hat sich All Inclusive für uns gelohnt?

Rein rechnerisch: Nein.

Obwohl wir uns einige Kaffeespezialitäten und Drinks gönnten, sowie hin und wieder die Minibar plünderten, im «Asian Wok» essen gingen und die Sunset Cruise mitmachten, wären wir mit Vollpension günstiger gefahren. Allerdings hätten wir uns dann sicher zurückgehalten – statt Cocktails für 12 US-Dollar in der «Sunset Bar» zu geniessen, wären wir wohl öfter in unserer Unterkunft bei Wasser geblieben.

Es war unser persönliches „Susi-Sorglos-Paket“. Ob wir es erneut buchen würden? Ich bin mir nicht sicher. Aber eines weiss ich ganz genau: Wir würden jederzeit wieder nach Vilamendhoo reisen. Denn für uns war es perfekt, genauso, wie es war.

das wetter

Bei unserer Ankunft auf den Malediven war es leicht bewölkt und rund 30 Grad warm. Daran veränderte sich während unseres Aufenthalts kaum etwas. Mal waren mehr, mal weniger Wolken am Himmel.

Nachts sank die Temperatur auf etwa 27 Grad, tagsüber überschritt sie nie die 33-Grad-Marke. Ein sanfter Wind sorgte für ein angenehmes Gefühl – solange man sich nicht bewegte. Ein Spaziergang am Strand, wo kaum Schatten war, konnte allerdings ziemlich schweisstreibend sein. Auf den mit Palmen gesäumten Wegen liess es sich jedoch wunderbar flanieren.

In der Nacht auf den ersten Dienstag musste es geregnet haben, denn der halbe Doppelliegestuhl im Aussenbad war leicht feucht. Beim Frühstück war davon allerdings nichts mehr zu sehen.

Nach knapp einer Woche nahm der Wind auf der Nordseite der Insel zu, was für etwas mehr Wellengang sorgte. Unsichere Schnorchler mussten entweder pausieren oder auf die ruhigere Südseite des Riffs ausweichen.

Ein kurzer Schauer in der zweiten Woche, der begann, als ich mich unter die Dusche stellte, war beim Verlassen dieser bereits wieder vorbei. An einem Morgen tröpfelte es leicht, als wir zum Frühstück gingen. Doch bis wir die knapp hundert Meter zum Restaurant zurückgelegt hatten, hatte es schon aufgehört und wir konnten wie gewohnt auf der Terrasse frühstücken.

Mehr Regen fiel nicht – und selbst wenn, hätte es mich nicht gestört. Denn beim Schnorcheln, meiner liebsten Beschäftigung während unseres Aufenthalts, spielte das Wetter keine Rolle.

wo die sonne scheint, gibt’s auch schatten

Weisse Strände, türkisfarbene Lagunen und ein fischreiches Korallenriff rund um die Insel – ein Traum! Doch Es gibt etwas, das einen den Spass verderben kann: die Mücken. Man sieht sie nicht, aber man spürt sie. Besonders während der Dämmerung saugen sie einen aus und hinterlassen hässliche rote Hügel auf der Haut. Mit Mückenspray kann man ihnen entkommen, soweit die gute Nachricht.

Ein anderer Wermutstropfen ist die Korallenbleiche. Steigt die Wassertemperatur für längere Zeit auf über 29 Grad Celsius, werden die Algen giftig. Innert weniger Stunden stösst die Koralle die giftigen Mitbewohner ab und verliert ihre Farbe und ihre Lebensgrundlage. Hält die Bleiche über einen längeren Zeitraum an, sterben Riffe ab. Im Jahr 2016 war das Wetterphänomen «El Niño» in den Malediven besonders schlimm, weshalb ein Grossteil der Riffe schwer geschädigt wurden.

Neben dem Klimawandel und der Erwärmung der Ozeane haben auch die Umweltverschmutzung, übermässige Sonneneinstrahlung und der Mensch einen Einfluss auf die Korallen.

Wir Touristen können zum Schutz der Riffe beitragen, indem wir keine Korallen berühren oder betreten. Es ist zwingend nötig, biologisch abbaubare, korallenfreundliche Sonnencrème zu verwenden und nicht ins Wasser zu pinkeln. Der Urin und die darin enthaltenen Reste von Medikamenten schädigen das empfindliche Ökosystem. Ausserdem lässt der Stickstoff im Harnstoff die Algen wachsen und gedeihen. Sie schaden den Korallen, indem sie das Licht abblocken.

Die Malediven haben ausserdem ein Müllproblem, auf das ich nicht weiter eingehen möchte. Wir sollten dem aber bewusst sein und versuchen, möglichst wenig Abfall zu produzieren. Leere Sonnencrèmetuben oder Getränkedosen entsorgt man besser zu Hause oder wenn wie bei Edelweiss Air die Fluggesellschaft Mülltüten mitgibt, um den Abfall in der Heimat fachgerecht zu entsorgen, sollte man die nutzen.

favoriten

Nach drei Wochen im Paradies hatten wir unsere Lieblinge auserkoren, die da wären:

lieblingskoch

Wir frühstückten stets auf der Terrasse. Wenn Reiner den Buffetbereich betrat, erkannte ihn der Live-Koch bald von weitem und begann mit einem Grinsen, eine Omelette mit „allem und (sehr) scharf“ zuzubereiten.

Dieser Koch, den wir auch mittags und abends immer mit einem Lächeln im Gesicht antrafen, koren wir zu unserem Lieblingskoch aus.

lieblingsessen

Das Essen war sehr fleischlastig. Ich glaube, ich ass in diesen Ferien so viel Fleisch wie noch nie zuvor – und das, obwohl ich mich als Flexitarierin bezeichne.

Besonders in Erinnerung geblieben sind mir ein spanischer Schinken, der nach Pata Negra geschmeckt hatte, das Beef Wellington, das wir zweimal geniessen durften und eine puerto-ricanische Fish Pie. Aber das absolute Highlight waren die Hummerschwänze, die es leider nur einmal, bei der „Seafood Night“, gab.

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lieblingsdrink

Nach ein paar Tagen und einigen Cocktails, hatten wir unsere Lieblingsdrinks auserkoren: Reiner favorisierte den «Sazerac» (Pastis, Zucker, Bitters, Bourbonund und ich den «Side Car» (Brandy, Triple sec, Limettensaft). Hin und wieder genehmigte ich mir einen «Swimmingpool» (Vodka, Blue Curaçao, Coconut cream, Ananassaft). Als ich diesen Cocktail zum ersten Mal bestellte, deutete der Kellner auf den Pool - ein kleiner Witzbold.

Auch der «Vila Sunset» (weisser Rum, dunkler Rum, Orangensaft, Passionsfruchtsirup, Limettensaft, Grenadine) fand seinen Weg auf meine Favoritenliste, ebenso wie ein «Brandy Alexander» (Brandy, Crème de Cacao, Rahm) als Dessert-Drink. Reiner bevorzugte zum Abschluss des Abends einen «Espresso Martini» (Vodka, Kahlua, Espresso) – für mich ungeniessbar bitter, für ihn als Espresso-Liebhaber ein Genuss.

lieblingskellner

In der Bar und den Restaurants arbeiteten mehrere Kellner, aber drei wuchsen uns besonders ans Herz. Der erste beeindruckte uns mit seinem bemerkenswerten Gedächtnis – nach unserem ersten Besuch kannte er unsere Zimmernummer und vergass sie bis zum Ende der Reise nicht. Der zweite, ein kleiner, zierlicher Mann mit Lockenkopf, trippelte barfuss mit kerzengeradem Rücken in seinem Sarong durch die Bar. Selbst beim In-die-Knie-Gehen blieb seine Haltung aufrecht – eine unglaubliche Grazie. Als Zeichen des Danks legte er sich die Hand aufs Herz, was mich sehr berührte.

Unser absoluter Lieblingskellner aber war der dritte im Bunde – mit einem Lächeln, das selbst Eis zum Schmelzen bringen konnte. Einmal trafen wir ihn tagsüber in der «Bonthi Bar», wo er ebenfalls arbeitete. Er erkannte uns sofort und fragte, ob wir am Abend wieder in die «Sunset Bar» kämen. Wir freuten uns sehr darüber. Ein anderes Mal begegneten wir ihm auf einem Inselspaziergang – und eine halbe Stunde später erneut in der «Bonthi Bar», wo wir uns einen Mocktail genehmigten. Ich erkundigte mich bei ihm, ob er gerade Pause mache. Er lächelte sein bezauberndes Lächeln und rieb sich die Augen – ein Zeichen dafür, dass er müde sei und sich ausruhen wolle.

Besonders süss fand ich ihn bei unserer Abreise. Als wir auf dem Weg zum Check-out in die Rezeption gingen, fing er uns auf Höhe der «Bonthi Bar» ab. Er meinte, er sei traurig, dass wir abreisten, und dass er uns vermissen werde. Auch wenn er uns längst vergessen hat, machte ihn diese Geste nicht nur für mich, sondern auch für Reiner zum unangefochtenen Lieblingskellner.

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lieblingsbeschäftigung

Da muss ich nicht lange überlegen, meine Lieblingsbeschäftigung war das Schnorcheln. Allein im Wasser zu gleiten, Adler- und Stachelrochen, Weiss- und Schwarzspitzen-Riffhaie, Papageien- und Drückerfische, Schildröten und Muränen sowie die unzähligen Fischschwärme zu beobachten, war ein unbeschreibliches Erlebnis. Nie fühlte ich mich leichter und glücklicher als während dieser paar Stunden im Indischen Ozean.

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Reiner hingegen beobachtete für sein Leben gerne die Babyhaie, wenn sie im seichten Wasser nach Futter suchten. Als sein Wunsch erfüllt wurde, und so ein kleiner Kerl ihn beim Vorbeischwimmen touchierte, jubelte er innerlich. Normalerweise weichen sie blitzschnell dem menschlichen Körper aus, denn sie sind von Natur aus scheue Wesen.

Doch auch an Land teilten wir die gleiche Lieblingsbeschäftigung: Wir lasen viel und konnten uns manchmal kaum von unseren Büchern trennen, so spannend waren die Thriller geschrieben.

unvergessliche momente

asian wok restaurant

Wir reservierten einen Tisch im «Asian Wok Restaurant» für Mittwoch unserer zweiten Ferienwoche zum Mittagessen.

Die freundliche Kellnerin wies uns einen Tisch am offenen Fenster zu, mit Blick aufs Meer und auf Dhangethi, eine nahegelegene Einheimischeninsel. Es war heiss im Restaurant, aber die Atmosphäre gefiel mir dennoch. Die Bedienung war herzlich und aufmerksam.

Im All-Inclusive-Paket konnte man ein Mittag- oder Abendessen im Buffetrestaurant gegen ein Drei-Gänge-Menü im «Asian Wok» eintauschen. Die Auswahl war gut, und das Essen schmeckte hervorragend – aber hätten wir nur Vollpension gebucht, wären uns die regulären 40 US-Dollar pro Person wohl zu teuer gewesen.

Am dritten Sonntag, als sich die „Sri Lankan Night“ im Ahima wiederholte, kehrten wir abends ins «Asian Wok» zurück. Vor dem Essen genossen wir einen Cocktail zum Sonnenuntergang – ein magischer Moment. Der Barkeeper erkundigte sich persönlich, ob uns die Drinks schmeckten. Ohne zu lügen konnte ich ihm versichern, dass er den besten „Side Car“ der Insel gemixt hatte.

Diesmal sassen wir auf der Terrasse direkt über dem Meer, unter uns unzählige bunte Fische. Als die Nacht hereinbrach und das Wasser beleuchtet wurde, lenkte uns die Sichtung von Adlerrochen und Haien schnell vom Essen ab.

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martinigläser, nur etwas für könner

Mittwochs zwischen 21:15 Uhr und 23:30 Uhr fand in der «Bonthi Bar» eine Karaoke-Nacht statt. Obwohl wir nicht singen wollten, schlenderten wir nach dem Sushi – das beim Buffetthema „Reise durch Südostasien“ unter anderem serviert wurde – zur besagten Bar im Familienbereich.

Es war so gut wie nichts los. Ich bestellte einen «Maldivian Dream», Reiner einen «African Rambo». Beide Drinks kamen in Martinigläsern, was dem jungen Kellner zum Verhängen wurde: Ein Teil meines maledivischen Traums landete auf dem Tisch, was ihm sichtlich peinlich war. Er brachte einen Stapel Servietten mit und wollte partout nicht, dass wir die Sauerei selbst aufwischten. Wir unterlegten das Glas mit Servietten, doch das war ihm auch nicht recht. Er brachte einen neuen Untersetzer, aber auch der wurde sofort wieder eingesaut. Erst als ich die Cocktailkirsche gegessen hatte, hörte der Albtraum des armen Kellners auf.

Obwohl ich ihm versicherte, dass es nicht schlimm sei, war ihm das Missgeschick furchtbar unangenehm. Ich fand es eher lustig und erklärte das auch seinem Vorgesetzten, der sich entschuldigte und uns erklärte, dass der Kellner noch neu sei.

Als Reiner einen «Espresso Martini» und ich einen «Brandy Alexander» bestellten, erklärte der Kellner unsicher, dass auch diese in Martinigläsern serviert würden. „Oh oh“, lachte ich, und er grinste schief. Diesmal schaffte er es, die Getränke unfallfrei auf das niedrige Tischchen zu stellen. Die Getränke waren gut. Gesungen hat ausser dem Personal niemand. Schade – aber Karaoke war dann wohl doch nichts für die Gäste hier.

Am nächsten Tag in der Sunset Bar bestellte ich einen „A Day in Paradise“, woraufhin der Kellner mit einem Zwinkern meinte: „Der kommt aber in einem Martiniglas!“ Ob das ein Scherz mit Bezug auf das gestrige Missgeschick war? Wir werden es nie erfahren.

valentinstag

Ich erwachte kurz nach Mitternacht – mein Geburtstag! Doch kein Mensch dachte an mich. In der Schweiz war es erst acht Uhr abends. Ich schlief weiter und nahm noch vor Sonnenaufgang Reiners Glückwünsche entgegen. Wir machten uns auf zum Schnorcheln an die Südseite der Insel.

Dort begegnete ich einer grossen grünen Meeresschildkröte mit einem Seestern auf ihrem Panzer – ein wunderschönes Geburtstagsgeschenk der Natur.

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Als wir über den Bootssteg zurückkamen, hatte eine andere Schnorchlerin die Schildkröte beim Fressen am Riff entdeckt. Um ihr nicht die Sicht zu nehmen, liess ich sie in Ruhe weiterbeobachten und kehrte an Land zurück, um zu duschen und zu frühstücken.

Den weiteren Vormittag verbrachten wir entspannt, bevor wir uns auf den Weg zum Shop machten. Das Zimmer war bereits hergerichtet, aber nichts deutete darauf hin, dass das Hotel von meinem Geburtstag wusste.

Im Shop kauften wir nach langer Zeit wieder einmal eine Postkarte mit Briefmarke nach Europa. Mein Schwager hatte sich das schon lange gewünscht, aber bisher hatten wir uns standhaft geweigert. Heute wollten wir ihn damit überraschen.

Eigentlich hatten wir geplant, danach direkt zum Mittagessen ins Ahima zu gehen, doch weil Freitag war, öffnete das Restaurant eine halbe Stunde später. Also kehrten wir ins Häuschen zurück – und was für eine Überraschung erwartete mich dort! Das Bett war liebevoll mit «Happy Birthday» dekoriert. Was für eine Freude!

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Am Nachmittag gratulierte mir die Gästebetreuerin persönlich zum Geburtstag.

Für den Valentinstag waren am Strand Tische aufgebaut, alles war in Rot und Weiss geschmückt, Lichterketten funkelten. Die Gäste fotografierten die Szenerie. Wir hatten uns gegen das Valentinsdinner am Strand entschieden. Ich war gespannt, ob es beim Buffet-Thema „Maldivian Night“ bleiben oder ob auch hier der Valentinstag ins Spiel kommen würde.

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Zuvor gönnten wir uns zum Sonnenuntergang einen Aperitif. Naja, es waren zwei – man gönnt sich ja sonst nichts.

Die Familie aus Bremen erzählte begeistert von ihrem Bootsausflug, dem „Sunset Punch Cruise“, den ich seit Tagen vergeblich zu buchen versucht hatte. Sie gaben uns den Tipp, es direkt an der Rezeption zu versuchen – dort hätten wir bestimmt mehr Glück.

Es stellte sich heraus, dass der Sohn ebenfalls am Valentinstag Geburtstag hatte. Wir gratulierten uns gegenseitig und gingen dann ins Restaurant. Die Tische waren heute Abend mit weissen Tischdecken eingedeckt. Halt, nein! Nur unser Tisch war weiss gedeckt und mit Blumen geschmückt. Auf einer Karte gratulierte man mir zum Geburtstag. Ich war gerührt.

Von der „Maldivian Night“ war wenig zu sehen – stattdessen dominierte der Liebestaumel. Herzchen und «Love»-Schriftzüge waren das zentrale Dekoelement im Buffetbereich.

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Gerade, als ich beschlossen hatte, auf ein Dessert zu verzichten, trat Nishad an unseren Tisch. „Bist du bereit für den Kuchen?“ – «Kuchen? Äh... ja.» Er verschwand in der Küche und kehrte mit einem kleinen Schokokuchen zurück, auf den «Happy Birthday» stand. Aber er war nicht allein. Eine junge, sehr sympathische Kollegin begleitete ihn. Mit einem süssen Lächeln meinte sie: „Wir singen jetzt für dich, weil wir so wundervolle Stimmen haben.“ Sie zündete das Kerzchen auf der Torte an, fragte nach meinem Namen – und dann sangen sie tatsächlich für mich. Wie nett das war!

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Etwas später wurde am Sechsertisch in der hinteren Ecke ebenfalls ein Geburtstagskuchen serviert. Auch die Bremer hatten zu Ehren des Geburtstagskinds einen weiss gedeckten Tisch und Glückwünsche von ihrem Kellner bekommen. Sie teilten den Kuchen durch sechs – wir assen meinen zu zweit auf, bis ich beinahe geplatzt wäre.

Bei fast vollem Mond und komplett vollem Bauch kehrte ich ins Zimmer zurück. Es war Zeit, die vielen Nachrichten zu lesen und zu beantworten, bevor ich glücklich ins Bett fiel. Was für ein schöner Geburtstag!

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sunset «punch» cruise

Eine «Sunset Punch Cruise» ist pro Aufenthalt im All-Inclusive-Paket enthalten. Ich wollte sie ursprünglich für den Valentinstag buchen, erhielt aber die Meldung, dass während unseres Aufenthalts keine freien Termine verfügbar seien. Das konnte doch nicht sein! Was nützte eine «kostenlose» Bootstour, wenn man sie nicht buchen konnte?

Ich versuchte es immer wieder – ohne Erfolg. Am Valentinstag gaben uns die Bremer den Tipp, direkt zur Rezeption zu gehen. Also machten wir uns gleich am nächsten Tag auf den Weg.

Kurz nach fünf Uhr nachmittags bekamen wir eine Reservierung für Sonntag. Zufrieden tranken wir etwas in der «Bonthi Bar» und überprüften den Termin in der App. Doch was sahen meine müden Augen? Der Termin war für Dienstag statt für Sonntag eingetragen!

Für uns wäre auch Dienstag in Ordnung gewesen, aber wir wollten sicherstellen, dass wir am richtigen Tag erscheinen würden. Deshalb ging ich nochmals zur Rezeption. Der Mitarbeiter bestätigte mir die Buchung für Sonntag und bat mich, die Seite neu zu laden. Tatsächlich schien nun das Datum korrekt zu sein.

Als wir am nächsten Tag pünktlich zur Rezeption kamen, war ausser uns nur noch ein Paar da – doch die beiden hatten eine Angeltour gebucht, nicht die «Sunset Cruise».

Ein Crewmitglied kam auf uns zu und fragte, was wir hier machten. Wir erklärten es ihm, und er sah uns verdutzt an. «Die Tour wurde gestern abgesagt. Habt ihr keine Nachricht erhalten?» – Hatten wir nicht.

Nach einem Telefonat stellte sich heraus, dass unsere Buchung erst nach Feierabend der Ausflugscrew erfolgte – und zu diesem Zeitpunkt war die Absage bereits beschlossen. Warum die Rezeption nichts davon wusste, blieb ein Rätsel. Seis drum. Wir buchten für Dienstag um, trotten zurück zur «Sunset Bar» und sahen uns Sonnenuntergang den von Land aus an.

Am Dienstag zeigte die App den Ausflug als «pendent» an. Deshalb fragten wir mittags nochmals nach, ob er denn wirklich stattfinden würde. Wir wollten nicht wieder früher mit Schnorcheln aufhören, uns frisch machen und dann vergeblich warten. Der Ausflug wurde bestätigt – und eine Stunde später war er auch in der App als «bestätigt» markiert.

Punkt 17 Uhr liefen wir mit acht Gästen und drei Besatzungsmitgliedern aus. Wir hofften auf Delfine.

Gerade, als der «Punch», ein Mix aus drei Fruchtsäften, serviert wurde, rief einer der Beobachter: «Da – ein Delfin!»

Der Kapitän versuchte, näher heranzukommen, doch das Tier tauchte wieder ab.

«Dort – noch einer!» Immer wieder tauchten einzelne Delfine auf, doch eine ganze Schule konnten wir nicht beobachten.

Um 18:22 Uhr ging die Sonne unter, und heute war das Spektakel besonders schön. So endete um halb sieben eine gemütliche Bootsfahrt. Spektakulär war sie nicht, aber sehr schön – und wenn man All-Inclusive gebucht hat, sollte man den Ausflug auf jeden Fall mitnehmen.

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am ende bleibt die erinnerung

abschied vom paradies

Irgendwann mussten auch diese Ferien zu Ende gehen. Am Abend vor der Abreise erfuhren wir über den Fernseher im Zimmer, dass wir um 07:30 Uhr das Bungalow verlassen mussten. Der Koffer sollte zur Abholung vor die Tür gestellt werden. Das Frühstück wurde im «Funama Buffet Restaurant» serviert. Der Buffetbereich war dort deutlich grösser als im «Ahima», aber mir hatte es dort besser gefallen.

Um 08:30 Uhr war Check-out an der Rezeption. Bezahlt hatten wir bereits am Vortag – viel war es nicht, da fast alles durch All Inclusive abgedeckt war. Trinkgelder hatten wir persönlich in die Hände gedrückt.

Auf dem Weg zur Rezeption kam unser Lieblingskellner aus der «Bonthi Bar», um sich von uns zu verabschieden – eine schöne Geste.

Mit einer französischsprachigen Familie mit drei wohlerzogenen Mädchen, einer herrischen alten Dame, einem Schweizer Paar, das in unserer Nähe untergebracht war, und ein paar weiteren Gästen wurden wir per Dhoni zum Wasserflugzeug gebracht. Diesmal war die Sicht klar, und wir konnten sehen, wie Vilamendhoo langsam am Horizont verschwand.

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Am Flughafen in Malé warteten wir kurz auf unser Gepäck und machten uns dann auf zum Sicherheitscheck. Anschliessend checkten wir am Edelweiss-Schalter ein und gaben unser Gepäck sowie einen Sack mit gesammeltem Abfall ab.

Nach der Passkontrolle und einem weiteren Sicherheitscheck erreichten wir den Duty-Free-Bereich. Mir war es zu warm zum Einkaufen, und ich hätte viel lieber etwas Kaltes getrunken. Leider waren nur noch Sitzplätze im Raucherbereich frei, also gingen wir direkt zu den Gates.

Der Wartebereich war sehr voll. Endlich begann das Boarding. Doch im Flugzeug war es unerträglich heiss. Wir warteten erst auf zwei fehlende Passagiere, dann hiess es „Boarding abgeschlossen“ – aber wir bewegten uns nicht . Eine geschlagene Dreiviertelstunde schwitzten wir im vollen Flieger vor uns hin. Der Pilot erklärte, dass es Probleme mit dem Gepäck gegeben hätte. Ich vermute, die zwei Passagiere waren nicht aufgetaucht und ihr Gepäck musste wieder ausgeladen werden.

Der Flug war lang, ich war hundemüde, konnte aber nicht schlafen. Aus dem Fenster zu schauen, war keine Option – die Sonne blendete zu stark. Also blieb nur eins: ausharren.

flughafen zürich

Zurück in Zürich schaute ich nach einem Sparticket nach Basel. Es hätte noch welche gegeben, doch Reiner meinte, wir sollten erst durch die Passkontrolle gehen und unser Gepäck abholen. Fehler. Als wir beim Gepäckband waren, gab es keine Spartickets mehr, und wir mussten den vollen Preis zahlen.

Die Zugfahrt war anstrengend, aber immerhin konnten wir diesmal direkt nach Basel durchfahren, ohne in Zürich umsteigen zu müssen – die Bauarbeiten fanden nur am Wochenende statt.

schön, wieder da zu sein

Am Bahnhof in Basel angekommen, nahmen wir das Tram. Drei junge Männer mit ordentlichem Pegel stiegen mit uns ein. Einer von ihnen bot uns freundlich einen Sitzplatz an, den wir dankend ablehnten – wir fuhren ja nur eine Station.

Er fragte uns, ob wir in die Ferien fahren würden. Als wir ihm erzählten, dass wir gerade zurückkämen, wollte er wissen, wo wir gewesen wären. Seine Freundin hätte auch auf die Malediven gewollt, aber sie hätten sich für Mauritius entschieden.

„Sau teuer, sowas», meinte er und zu Reiner gewandt: «Bist du Vizedirektor?“

Ich antwortete grinsend: „Nein, Direktor.“ Er lachte und als wir ausstiegen, rief er uns nach: „Schön, dass ihr wieder da seid!“ Und ja, trotz Wehmut war es schön, wieder zu Hause zu sein.

Alcazaba
Alcazaba

málaga, boquerones und ein malheur

Lange haderte ich, ob ich den Reisebericht hochladen sollte, doch nachdem nun einige Monate ins Land gezogen sind, veröffentliche ich, was letzten Februar passiert ist.

Auf dem Weg von Durango nach Silverton
Auf dem Weg von Durango nach Silverton

herbstliche odyssee im wilden westen (8/8)

Fortsetzung von 7/8 -
Die letzte Etappe führt uns wieder nach Colorado zurück, über den Million Dollar Highway nach Denver. Wir brauchen viel Geduld, bis wir zu Hause ankommen.

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Reisen in die USA können ein unvergessliches Erlebnis sein, das durch seine Vielfalt und Schönheit besticht. Allerdings ist es wichtig, sich im Vorfeld über Einreisebestimmungen, Visa-Anforderungen und lokale Gesetze zu informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Auch eine gute Planung der Reise und die Wahl des richtigen Reisezeitpunkts können dazu beitragen, dass die USA-Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

Reisen nach Spanien sind eine wunderbare Möglichkeit, um eine reiche Kultur, köstliches Essen und atemberaubende Landschaften zu erleben. Ob du dich für die pulsierenden Städte Madrid oder Barcelona entscheidest oder die entspannte Atmosphäre an der Küste geniessen möchtest, hat Spanien für jeden etwas zu bieten.

Reisen nach Afrika und Safaris sind ein Abenteuer für Tier- und Naturfreunde. Von der Beobachtung von Elefanten und Löwen bis hin zu Begegnungen mit Zebras und Nashörnern gibt es in Afrika viele unvergessliche Erlebnisse zu entdecken. Es ist jedoch wichtig, sich auf die Reise zu schützen und sich über die notwendigen Impfungen, Visabestimmungen und lokalen Bräuche zu informieren.

Reisen nach Asien bieten eine Fülle von kulturellen und landschaftlichen Erfahrungen. In Sri Lanka kann die reiche Geschichte und die beeindruckende Tierwelt erlebt werden, während Thailand mit seinen Tempeln, Stränden und köstlichem Essen begeistert. Hongkong hingegen lockt mit seiner beeindruckenden Skyline, dem pulsierenden Nachtleben und Einkaufsmöglichkeiten. Die Wahl des richtigen Reisezeitpunktes kann dazu beitragen, das Beste aus einer Asien-Reise herauszuholen.

Ausflüge, wie zum Beispiel in einen Zoo oder an einen See, sind eine tolle Möglichkeit, um dem Alltag zu entfliehen und etwas Zeit in der Natur zu verbringen. Im Zoo können Tiere aus der ganzen Welt hautnah erlebt werden und dabei gibt es viel über ihre Lebensweise zu erfahren. Ein Besuch an einem See bietet eine erholsame Umgebung zum Schwimmen, Bootfahren oder einfach nur zum Entspannen.