viele flaschen und ein grandioser burger
Bei Oro Grande war auf einem privaten Grundstück eine grossflächige Skulpturen-Installation errichtet worden. Elmer’s Bottle Tree Ranch besteht auf flaschenbestückten Metallgerüsten, die den Ressourcenverbrauch der Wegwerfgesellschaft thematisiert. Neben den Glasflaschen waren unzählige andere Dinge an den Gerüsten befestigt oder standen in dem grossen Garten. So konnten wir alte Schreibmaschinen, Strassenschilder und viel Schrott entdecken.
Eine weitere Sehenswürdigkeit fanden wir in Emma Jean’s Holland Burger Cafe. Von aussen war der Diner unscheinbar und innen war er klein. Wir bekamen die letzten beiden Plätze auf festgeschraubten roten Hockern an der Theke. Dahinter waren zwei Köche damit beschäftigt, Burger zu braten und Pommes frites zu frittieren. Zwei Frauen übernahmen die Bedienung der Gäste, die vorwiegend aus Arbeitern bestanden, die hier vorbeigekommen waren.
Das Gebäude war von Bob und Kate Holland 1947 erbaut worden und hatte von da an Einheimische und hungrige Reisende verköstigt. Richard Gentry fuhr 31 Jahre lang einen Zement-Truck und hatte seit der Eröffnung in diesem Cafe gegessen. Seine Frau Emma Jean hatte als Bedienung in dem Lokal gearbeitet. 1979 hatte Richard den Burgerladen gekauft und in Emma Jean’s Holland Burger Cafe umbenannt. Als Emma Jean 1996 und Richard 2008 gestorben waren, hatten ihr Sohn Brian Gentry und dessen Frau Shawna das Restaurant übernommen. Brian war einer der beiden Köche und seine Frau bediente die Gäste mit viel Charme und Witz.
Reiner ass einen Brian Burger, welcher aussergewöhnlich und unglaublich lecker war. Das Brot war eher rustikal und knusprig, das Fleisch saftig und die weiteren Zutaten unbeschreiblich. Auch mein Mushroom Burger war ausgesprochen gut, aber bei einem nächsten Mal würde ich mich ebenfalls für den Brian Burger entscheiden.
Mit vollen Bäuchen ging es weiter. Je näher wir zu Los Angeles kamen, desto mehr nahm der Verkehr zu. Irgendwann verliessen wir die Route 66 und fuhren Richtung Santa Barbara. Das «End of the Trail»-Schild in Santa Monica hatten wir bereits am Anfang der Reise ausgiebig fotografiert, deshalb sparten wir uns die letzten eher langweiligen Meilen der legendären Route 66.