am ende bleibt die erinnerung
abschied vom paradies
Irgendwann mussten auch diese Ferien zu Ende gehen. Am Abend vor der Abreise erfuhren wir über den Fernseher im Zimmer, dass wir um 07:30 Uhr das Bungalow verlassen mussten. Der Koffer sollte zur Abholung vor die Tür gestellt werden. Das Frühstück wurde im «Funama Buffet Restaurant» serviert. Der Buffetbereich war dort deutlich grösser als im «Ahima», aber mir hatte es dort besser gefallen.
Um 08:30 Uhr war Check-out an der Rezeption. Bezahlt hatten wir bereits am Vortag – viel war es nicht, da fast alles durch All Inclusive abgedeckt war. Trinkgelder hatten wir persönlich in die Hände gedrückt.
Auf dem Weg zur Rezeption kam unser Lieblingskellner aus der «Bonthi Bar», um sich von uns zu verabschieden – eine schöne Geste.
Mit einer französischsprachigen Familie mit drei wohlerzogenen Mädchen, einer herrischen alten Dame, einem Schweizer Paar, das in unserer Nähe untergebracht war, und ein paar weiteren Gästen wurden wir per Dhoni zum Wasserflugzeug gebracht. Diesmal war die Sicht klar, und wir konnten sehen, wie Vilamendhoo langsam am Horizont verschwand.

Am Flughafen in Malé warteten wir kurz auf unser Gepäck und machten uns dann auf zum Sicherheitscheck. Anschliessend checkten wir am Edelweiss-Schalter ein und gaben unser Gepäck sowie einen Sack mit gesammeltem Abfall ab.
Nach der Passkontrolle und einem weiteren Sicherheitscheck erreichten wir den Duty-Free-Bereich. Mir war es zu warm zum Einkaufen, und ich hätte viel lieber etwas Kaltes getrunken. Leider waren nur noch Sitzplätze im Raucherbereich frei, also gingen wir direkt zu den Gates.
Der Wartebereich war sehr voll. Endlich begann das Boarding. Doch im Flugzeug war es unerträglich heiss. Wir warteten erst auf zwei fehlende Passagiere, dann hiess es „Boarding abgeschlossen“ – aber wir bewegten uns nicht . Eine geschlagene Dreiviertelstunde schwitzten wir im vollen Flieger vor uns hin. Der Pilot erklärte, dass es Probleme mit dem Gepäck gegeben hätte. Ich vermute, die zwei Passagiere waren nicht aufgetaucht und ihr Gepäck musste wieder ausgeladen werden.
Der Flug war lang, ich war hundemüde, konnte aber nicht schlafen. Aus dem Fenster zu schauen, war keine Option – die Sonne blendete zu stark. Also blieb nur eins: ausharren.
flughafen zürich
Zurück in Zürich schaute ich nach einem Sparticket nach Basel. Es hätte noch welche gegeben, doch Reiner meinte, wir sollten erst durch die Passkontrolle gehen und unser Gepäck abholen. Fehler. Als wir beim Gepäckband waren, gab es keine Spartickets mehr, und wir mussten den vollen Preis zahlen.
Die Zugfahrt war anstrengend, aber immerhin konnten wir diesmal direkt nach Basel durchfahren, ohne in Zürich umsteigen zu müssen – die Bauarbeiten fanden nur am Wochenende statt.
schön, wieder da zu sein
Am Bahnhof in Basel angekommen, nahmen wir das Tram. Drei junge Männer mit ordentlichem Pegel stiegen mit uns ein. Einer von ihnen bot uns freundlich einen Sitzplatz an, den wir dankend ablehnten – wir fuhren ja nur eine Station.
Er fragte uns, ob wir in die Ferien fahren würden. Als wir ihm erzählten, dass wir gerade zurückkämen, wollte er wissen, wo wir gewesen wären. Seine Freundin hätte auch auf die Malediven gewollt, aber sie hätten sich für Mauritius entschieden.
„Sau teuer, sowas», meinte er und zu Reiner gewandt: «Bist du Vizedirektor?“
Ich antwortete grinsend: „Nein, Direktor.“ Er lachte und als wir ausstiegen, rief er uns nach: „Schön, dass ihr wieder da seid!“ Und ja, trotz Wehmut war es schön, wieder zu Hause zu sein.