unvergessliche momente
asian wok restaurant
Wir reservierten einen Tisch im «Asian Wok Restaurant» für Mittwoch unserer zweiten Ferienwoche zum Mittagessen.
Die freundliche Kellnerin wies uns einen Tisch am offenen Fenster zu, mit Blick aufs Meer und auf Dhangethi, eine nahegelegene Einheimischeninsel. Es war heiss im Restaurant, aber die Atmosphäre gefiel mir dennoch. Die Bedienung war herzlich und aufmerksam.
Im All-Inclusive-Paket konnte man ein Mittag- oder Abendessen im Buffetrestaurant gegen ein Drei-Gänge-Menü im «Asian Wok» eintauschen. Die Auswahl war gut, und das Essen schmeckte hervorragend – aber hätten wir nur Vollpension gebucht, wären uns die regulären 40 US-Dollar pro Person wohl zu teuer gewesen.
Am dritten Sonntag, als sich die „Sri Lankan Night“ im Ahima wiederholte, kehrten wir abends ins «Asian Wok» zurück. Vor dem Essen genossen wir einen Cocktail zum Sonnenuntergang – ein magischer Moment. Der Barkeeper erkundigte sich persönlich, ob uns die Drinks schmeckten. Ohne zu lügen konnte ich ihm versichern, dass er den besten „Side Car“ der Insel gemixt hatte.
Diesmal sassen wir auf der Terrasse direkt über dem Meer, unter uns unzählige bunte Fische. Als die Nacht hereinbrach und das Wasser beleuchtet wurde, lenkte uns die Sichtung von Adlerrochen und Haien schnell vom Essen ab.







martinigläser, nur etwas für könner
Mittwochs zwischen 21:15 Uhr und 23:30 Uhr fand in der «Bonthi Bar» eine Karaoke-Nacht statt. Obwohl wir nicht singen wollten, schlenderten wir nach dem Sushi – das beim Buffetthema „Reise durch Südostasien“ unter anderem serviert wurde – zur besagten Bar im Familienbereich.
Es war so gut wie nichts los. Ich bestellte einen «Maldivian Dream», Reiner einen «African Rambo». Beide Drinks kamen in Martinigläsern, was dem jungen Kellner zum Verhängen wurde: Ein Teil meines maledivischen Traums landete auf dem Tisch, was ihm sichtlich peinlich war. Er brachte einen Stapel Servietten mit und wollte partout nicht, dass wir die Sauerei selbst aufwischten. Wir unterlegten das Glas mit Servietten, doch das war ihm auch nicht recht. Er brachte einen neuen Untersetzer, aber auch der wurde sofort wieder eingesaut. Erst als ich die Cocktailkirsche gegessen hatte, hörte der Albtraum des armen Kellners auf.
Obwohl ich ihm versicherte, dass es nicht schlimm sei, war ihm das Missgeschick furchtbar unangenehm. Ich fand es eher lustig und erklärte das auch seinem Vorgesetzten, der sich entschuldigte und uns erklärte, dass der Kellner noch neu sei.
Als Reiner einen «Espresso Martini» und ich einen «Brandy Alexander» bestellten, erklärte der Kellner unsicher, dass auch diese in Martinigläsern serviert würden. „Oh oh“, lachte ich, und er grinste schief. Diesmal schaffte er es, die Getränke unfallfrei auf das niedrige Tischchen zu stellen. Die Getränke waren gut. Gesungen hat ausser dem Personal niemand. Schade – aber Karaoke war dann wohl doch nichts für die Gäste hier.
Am nächsten Tag in der Sunset Bar bestellte ich einen „A Day in Paradise“, woraufhin der Kellner mit einem Zwinkern meinte: „Der kommt aber in einem Martiniglas!“ Ob das ein Scherz mit Bezug auf das gestrige Missgeschick war? Wir werden es nie erfahren.
valentinstag
Ich erwachte kurz nach Mitternacht – mein Geburtstag! Doch kein Mensch dachte an mich. In der Schweiz war es erst acht Uhr abends. Ich schlief weiter und nahm noch vor Sonnenaufgang Reiners Glückwünsche entgegen. Wir machten uns auf zum Schnorcheln an die Südseite der Insel.
Dort begegnete ich einer grossen grünen Meeresschildkröte mit einem Seestern auf ihrem Panzer – ein wunderschönes Geburtstagsgeschenk der Natur.


Als wir über den Bootssteg zurückkamen, hatte eine andere Schnorchlerin die Schildkröte beim Fressen am Riff entdeckt. Um ihr nicht die Sicht zu nehmen, liess ich sie in Ruhe weiterbeobachten und kehrte an Land zurück, um zu duschen und zu frühstücken.
Den weiteren Vormittag verbrachten wir entspannt, bevor wir uns auf den Weg zum Shop machten. Das Zimmer war bereits hergerichtet, aber nichts deutete darauf hin, dass das Hotel von meinem Geburtstag wusste.
Im Shop kauften wir nach langer Zeit wieder einmal eine Postkarte mit Briefmarke nach Europa. Mein Schwager hatte sich das schon lange gewünscht, aber bisher hatten wir uns standhaft geweigert. Heute wollten wir ihn damit überraschen.
Eigentlich hatten wir geplant, danach direkt zum Mittagessen ins Ahima zu gehen, doch weil Freitag war, öffnete das Restaurant eine halbe Stunde später. Also kehrten wir ins Häuschen zurück – und was für eine Überraschung erwartete mich dort! Das Bett war liebevoll mit «Happy Birthday» dekoriert. Was für eine Freude!

Am Nachmittag gratulierte mir die Gästebetreuerin persönlich zum Geburtstag.
Für den Valentinstag waren am Strand Tische aufgebaut, alles war in Rot und Weiss geschmückt, Lichterketten funkelten. Die Gäste fotografierten die Szenerie. Wir hatten uns gegen das Valentinsdinner am Strand entschieden. Ich war gespannt, ob es beim Buffet-Thema „Maldivian Night“ bleiben oder ob auch hier der Valentinstag ins Spiel kommen würde.

Zuvor gönnten wir uns zum Sonnenuntergang einen Aperitif. Naja, es waren zwei – man gönnt sich ja sonst nichts.
Die Familie aus Bremen erzählte begeistert von ihrem Bootsausflug, dem „Sunset Punch Cruise“, den ich seit Tagen vergeblich zu buchen versucht hatte. Sie gaben uns den Tipp, es direkt an der Rezeption zu versuchen – dort hätten wir bestimmt mehr Glück.
Es stellte sich heraus, dass der Sohn ebenfalls am Valentinstag Geburtstag hatte. Wir gratulierten uns gegenseitig und gingen dann ins Restaurant. Die Tische waren heute Abend mit weissen Tischdecken eingedeckt. Halt, nein! Nur unser Tisch war weiss gedeckt und mit Blumen geschmückt. Auf einer Karte gratulierte man mir zum Geburtstag. Ich war gerührt.
Von der „Maldivian Night“ war wenig zu sehen – stattdessen dominierte der Liebestaumel. Herzchen und «Love»-Schriftzüge waren das zentrale Dekoelement im Buffetbereich.



Gerade, als ich beschlossen hatte, auf ein Dessert zu verzichten, trat Nishad an unseren Tisch. „Bist du bereit für den Kuchen?“ – «Kuchen? Äh... ja.» Er verschwand in der Küche und kehrte mit einem kleinen Schokokuchen zurück, auf den «Happy Birthday» stand. Aber er war nicht allein. Eine junge, sehr sympathische Kollegin begleitete ihn. Mit einem süssen Lächeln meinte sie: „Wir singen jetzt für dich, weil wir so wundervolle Stimmen haben.“ Sie zündete das Kerzchen auf der Torte an, fragte nach meinem Namen – und dann sangen sie tatsächlich für mich. Wie nett das war!

Etwas später wurde am Sechsertisch in der hinteren Ecke ebenfalls ein Geburtstagskuchen serviert. Auch die Bremer hatten zu Ehren des Geburtstagskinds einen weiss gedeckten Tisch und Glückwünsche von ihrem Kellner bekommen. Sie teilten den Kuchen durch sechs – wir assen meinen zu zweit auf, bis ich beinahe geplatzt wäre.
Bei fast vollem Mond und komplett vollem Bauch kehrte ich ins Zimmer zurück. Es war Zeit, die vielen Nachrichten zu lesen und zu beantworten, bevor ich glücklich ins Bett fiel. Was für ein schöner Geburtstag!

sunset «punch» cruise
Eine «Sunset Punch Cruise» ist pro Aufenthalt im All-Inclusive-Paket enthalten. Ich wollte sie ursprünglich für den Valentinstag buchen, erhielt aber die Meldung, dass während unseres Aufenthalts keine freien Termine verfügbar seien. Das konnte doch nicht sein! Was nützte eine «kostenlose» Bootstour, wenn man sie nicht buchen konnte?
Ich versuchte es immer wieder – ohne Erfolg. Am Valentinstag gaben uns die Bremer den Tipp, direkt zur Rezeption zu gehen. Also machten wir uns gleich am nächsten Tag auf den Weg.
Kurz nach fünf Uhr nachmittags bekamen wir eine Reservierung für Sonntag. Zufrieden tranken wir etwas in der «Bonthi Bar» und überprüften den Termin in der App. Doch was sahen meine müden Augen? Der Termin war für Dienstag statt für Sonntag eingetragen!
Für uns wäre auch Dienstag in Ordnung gewesen, aber wir wollten sicherstellen, dass wir am richtigen Tag erscheinen würden. Deshalb ging ich nochmals zur Rezeption. Der Mitarbeiter bestätigte mir die Buchung für Sonntag und bat mich, die Seite neu zu laden. Tatsächlich schien nun das Datum korrekt zu sein.
Als wir am nächsten Tag pünktlich zur Rezeption kamen, war ausser uns nur noch ein Paar da – doch die beiden hatten eine Angeltour gebucht, nicht die «Sunset Cruise».
Ein Crewmitglied kam auf uns zu und fragte, was wir hier machten. Wir erklärten es ihm, und er sah uns verdutzt an. «Die Tour wurde gestern abgesagt. Habt ihr keine Nachricht erhalten?» – Hatten wir nicht.
Nach einem Telefonat stellte sich heraus, dass unsere Buchung erst nach Feierabend der Ausflugscrew erfolgte – und zu diesem Zeitpunkt war die Absage bereits beschlossen. Warum die Rezeption nichts davon wusste, blieb ein Rätsel. Seis drum. Wir buchten für Dienstag um, trotten zurück zur «Sunset Bar» und sahen uns Sonnenuntergang den von Land aus an.
Am Dienstag zeigte die App den Ausflug als «pendent» an. Deshalb fragten wir mittags nochmals nach, ob er denn wirklich stattfinden würde. Wir wollten nicht wieder früher mit Schnorcheln aufhören, uns frisch machen und dann vergeblich warten. Der Ausflug wurde bestätigt – und eine Stunde später war er auch in der App als «bestätigt» markiert.
Punkt 17 Uhr liefen wir mit acht Gästen und drei Besatzungsmitgliedern aus. Wir hofften auf Delfine.
Gerade, als der «Punch», ein Mix aus drei Fruchtsäften, serviert wurde, rief einer der Beobachter: «Da – ein Delfin!»
Der Kapitän versuchte, näher heranzukommen, doch das Tier tauchte wieder ab.
«Dort – noch einer!» Immer wieder tauchten einzelne Delfine auf, doch eine ganze Schule konnten wir nicht beobachten.
Um 18:22 Uhr ging die Sonne unter, und heute war das Spektakel besonders schön. So endete um halb sieben eine gemütliche Bootsfahrt. Spektakulär war sie nicht, aber sehr schön – und wenn man All-Inclusive gebucht hat, sollte man den Ausflug auf jeden Fall mitnehmen.
