Unser November-Menü zelebrierte die reichen Aromen des Herbstes mit einer eleganten Kombination aus erdigen Pilznoten, zarter Entenbrust und wärmendem Birnen-Dessert.
amuse bouche
Leuchttürmchen mit Pistazienbrösel
kalte vorspeise
Jakobsmuschel-Carpaccio mit Passionsfrucht-Dressing
suppe
Steinpilzessenz mit Haselnussnocke
warme vorspeise
hauptspeise
Gebratene Entenbrust mit Blumenkohl, Kirschen und Pommes pavé
dessert
Gebratene Birne mit Mascarponecrème, Honig, Zimt und Baumnüssen
Wir haben uns erneut der Herausforderung eines Mehrgänger-Menüs gestellt. Für die Vorspeisen planten wir selbstgebackene Baguettes nach einer Anleitung von Marcel Paa. Leider verhinderte wohl eine überschrittene Gare, dass die Brote die gewünschte Form erreichten. Trotz des optischen Makels - weshalb wir auf Fotos verzichteten - schmeckten sie mit gesalzener Butter gut.
Zum Auftakt servierten wir ein originelles Leuchttürmchen: einen zweifarbigen Cheesecake, der effektvoll auf einem salzigen Cracker mit Pistazienbrösel thronte.
Anschliessend folgte ein frisches Jakobsmuschel-Carpaccio, vollendet durch ein Passionsfrucht-Dressing. Zur Garnitur entdeckten wir ein Töpfchen mit winzigen Basilikumblättchen.
Das Süppchen war Reiners Metier: Er kochte ein Huhn aus und kreierte mit getrockneten Steinpilzen eine intensive, aromatische Essenz. Als raffinierte Einlage bereiteten wir Haselnussnocken zu, die wir anschliessend kurz in der heissen Essenz pochieren liessen.
Ein lange gehegter Wunsch ging in Erfüllung: Wir versuchten uns an Ravioli mit flüssigem Eigelb. Das Experiment glückte auf ganzer Linie: Das Eigelb war flüssig, der Raviolo al dente (eventuell etwas zu fest im Biss?) und die Salbeibutter hocharomatisch. Die Herstellung hat riesigen Spass gemacht. Wir sind sicher, das war nicht das letzte Mal!
Im Mittelpunkt des Hauptgangs stand eine gebratene Entenbrust, mariniert mit einem hausgemachten Wildgewürz. Doch die wahre Offenbarung war für mich das aufwändige Pommes Pavé. Ergänzt wurde das Ensemble durch ein feines Blumenkohlpüree, das dank selbstgemachter Haselnussmilch eine besondere Note erhielt. Einziger kleiner Wermutstropfen: Mein Versuch, die eingelegten Kirschen mit Mascarpone-Crème zu füllen, war eher mässig erfolgreich. Zukünftig werde ich sie einfach halbieren und so servieren.
Den süssen Abschluss bildete eine gebratene Birnenhälfte, die idealerweise etwas kleiner und weicher hätte sein dürfen. Perfekt ergänzt wurde sie durch eine mit Zimt und Honig abgeschmeckte Mascarpone-Crème, knackige Baumnüsse und einem Hauch zusätzlichen Honig.