Great Sand Dunes National Park
Great Sand Dunes National Park

herbstliche odyssee im wilden westen (2/8) - unter null

mittwoch, 20. september 2023

unter null

Um zehn vor sechs fuhren wir bei fünf Grad Celsius und einem wundervollen Sternenhimmel los. Fünfzig Minuten später kamen wir beim Alamosa National Wildlife Refuge an, da waren es nur noch minus vier Grad Celsius. Ein entgegenkommendes Auto war von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Langsam fuhren wir den Loop des Wildschutzgebietes und hofften, Wildtiere zu sehen. Einen Adler konnten wir erblicken, sowie einige andere Vögel und ein paar Hirsche, aber uns genügte auch die Landschaft mit dem hübschen Bach und dem Blick in die Berge.

Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge

Nach der zweiten Runde stellten wir das Auto ab und wanderten dem kleinen Bach entlang. Hunderte von Heuschrecken hoben ab und gaben eigentümliche Geräusche ab. Ein kleines Streifenhörnchen linste neugierig hervor, verschwand aber sofort wieder. Wir waren allein auf weiter Flur und genossen die Natur. Um elf Uhr fuhren wir weiter. Inzwischen waren wir bei plus elf Grad Celsius angekommen.

Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge

Wieder besuchten wir das Visitor Center im Great Sand Dunes National Park. Diesmal gingen wir den Naturlernpfad hinter dem Gebäude. Auf einer Parkbank genossen wir den Blick auf die riesigen Dünen. Plötzlich kam eine heftige Böe und riss sowohl Reiner wie auch mir das Käppi vom Kopf. Reiner hechtete hinterher, doch ich rechnete bereits mit dem Verlust von zwei Kopfbedeckungen. Aber so schnell wie der Wind gekommen war, so schnell war er wieder weg. Reiners Käppi war direkt neben dem Weg und meins ein paar Meter daneben gelandet. Als Reiner meins holen ging, bescherte ihm die Heldentat ein paar Kaktusstacheln in seinen Schuhsohlen.

Unsere Mägen waren leer. Eigentlich hatten wir Essen für ein Picknick eingekauft, doch weil es gestern im Oasis so gut geschmeckt hatte, gingen wir wieder dorthin für ein spätes Mittagessen. Die Besitzerin begrüsste uns erneut sehr herzlich und umsorgte uns mit ihrer liebevollen Art.

Great Sand Dunes National Park
The Great Sand Dunes Oasis

Anschliessend chillten wir etwas in unserem Zimmer und machten «Büroarbeit» was heisst, dass wir die Videos und Fotos auf eine Festplatte sicherten.

Den Sonnenuntergang wollten wir diesmal im Alamosa National Wildlife Refuge mitnehmen. Es war zweiundzwanzig Grad warm und ziemlich bedeckt, doch das war gestern auch so und dann hatte der Himmel aufgerissen.

Im Refuge angekommen, fuhren wir eine Runde, ohne ein Tier zu sehen. Es war noch zu früh. Also stellten wir uns in eine Parkbucht und warteten auf den Sonnenuntergang. Als der kam, gab es wieder ein Spektakel am Himmel. Unsere Kameras waren im Dauerbetrieb. Irgendwo hörten wir Kojoten heulen.

Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge
Alamosa National Wildlife Refuge

Nun wollten wir in der Dämmerung eine letzte Runde fahren. Tatsächlich hatten wir Glück und zwei Stachelschweine überquerten vor uns die Strasse, um ins Wasser einzutauchen. Leider waren die zu schnell verschwunden, als dass wir sie vor die Kamera bekommen hätten. Glücklich und zufrieden fuhren wir zurück und legten uns schlafen.

Alamosa National Wildlife Refuge
Viel zu schnelles Stachelschwein

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