Cathedral Rock Sedona
Cathedral Rock Sedona

USA 2022 - 10 sedona - grand canyon - 07

grand canyon, wir kommen

Zum Abschied von Sedona beziehungsweise von Village of Oak Creek assen wir nochmals im Red Rock Cafe dasselbe, wie beim ersten Besuch. Die Kellnerin bekam mit, dass wir nach der Halbzeit die Teller tauschten und grinste.

Als wir unser Zimmer verlassen hatten, war die Tür zum benachbarten Raum immer noch offen gestanden. Gerne hätte ich gewusst, was die beiden nach ihrem unerfreulichen Erlebnis angestellt hatten, ob die Besitzer ihnen eine andere Unterkunft angeboten hatten oder wo sie an diesem gut besuchten Wochenende untergekommen waren. Wir werden es nie erfahren.

Ein letztes Mal fuhren wir auf der 89A durch die wundervolle Landschaft entlang des Oak Creeks. Ich nahm die Midgely Bridge auf, allerdings war der Parkplatz bereits voll. Reiner stellte sich an die Seite und wartete kurz auf mich, bis ich fertig war.

Der nächste Stopp war beim Oak Creek Vista, wo ich an den Ständen der Navajos vorbei bis ans Ende des Weges ging, um mir die Aussichten anzuschauen. Nun folgte eine lange Strecke bis zum Grand Canyon und natürlich drückte schon wieder meine Blase. In Tusayan hielt ich es nicht mehr aus, es musste ein Boxenstopp beim McDonalds eingelegt werden. Erleichtert nahmen wir die kurze Strecke bis zum Nationalpark unter die Räder. Ein digitales Schild wies darauf hin, dass sich Besitzer eines Parkpasses in die Kolonne 1 einreihen sollten, doch diese Spur war gesperrt. Die vier übrigen Spuren stauten sich, es ging nur sehr langsam vorwärts. Als wir endlich an der Reihe waren, kontrollierte der junge Ranger den Jahrespass, glich ihn mit meinem Pass ab und hatte überhaupt keine Eile. Er erkannte, dass wir aus der Schweiz kamen und fragte, ob wir Parkinformationen in deutscher oder französischer Sprache haben wollten. Als das geklärt war, bekamen wir zwei verschiedene Karten je in zweifacher Ausführung – für jede Person eine. Ich liebe ja diese Maps, aber eine hätte gereicht.

Es war Memorial Day und der Grand Canyon National Park war erwartungsgemäss sehr voll. Wir versuchten es schon gar nicht, den Shuttle Bus zu nehmen, war aber auch nie unser Plan. Wir fuhren den Desert View Drive Richtung Osten und hielten bei jedem View Point. Das Wetter war herrlich und trotz der vielen Leute gab es genügend Platz, um den eindrucksvollen Canyon zu bestaunen. An einem dieser Aussichtspunkte beobachtete ich eine Krähe, die ein Loch in eine volle Wasserflasche hackte und das Wasser soff. Schlaues Kerlchen, dachte ich und merkte erst beim Gehen, dass ein paar Harley-Fahrer diese Szene ebenfalls mit ihren Handys gefilmt hatten.

Unser heutiges Endziel war jedoch nicht dieses Naturwunder, sondern Page, die jüngste Ortschaft der Vereinigten Staaten. Page war im Jahr 1956 für die Unterbringung der Bauarbeiter des Glen Canyon Dams errichtet worden. Durch seine Lage am Lake Powell, die umliegende Glen Canyon National Recreation Area und das Vermilion Cliffs National Monument ist es ein bei Touristen sehr beliebter Ausgangspunkt.

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