Zebras
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südafrika - Kap-Halbinsel

12. etappe - kap-halbinsel

Stationen: Kapstadt (Bus) - Tafelberg (Seilbahn) - Cape Town Hollow Boutique Hotel (Unterkunft) - Stadtrundgang (Spaziergang) - Duiker Island (Boot) - Cape Point (Bus) - Cape-of-Good-Hope-Naturreservat von Cape Point bis Kap der guten Hoffnung (Wanderung) - Pinguinkolonie in der Nähe von Simon's Town (Bus) - Victoria & Alfred Waterfront in Kapstadt (Besichtigung)

Die nächste Station war Kapstadt und der Tafelberg. Wir hatten riesiges Glück: Die drehbare Gondel war offen und auf dem Tafelberg hatten wir teilweise freie Sicht auf die Stadt und das Meer. Es war sehr windig, so dass ich froh war, Kims Windjacke geliehen bekommen zu haben. Erstaunt waren wir, wie rasant die Nebelfronten vorbeizogen. Wir hatten gut eine Stunde Zeit, um den Berg zu erkunden.

     

Bis zum Nachtessen waren es noch zweieinhalb Stunden, die wir nicht unbedingt im Hotelzimmer verbringen wollten. So gingen wir die Long Street runter und auf der anderen Strassenseite wieder zurück. Auch hier war vieles geschlossen. Ein afrikanischer Musikladen hatte geöffnet, in dem stöberten wir etwas. Leider wurden wir nicht fündig; zu gross war die Auswahl und wir kannten die afrikanischen Künstler zu wenig, um uns entscheiden zu können.

Das Abendessen im Hotel überforderte das Personal, denn wir mussten fast zwei Stunden auf unsere Speisen warten. In der Zwischenzeit staunten wir über den starken Wind, der die verglaste Restaurantfront einzudrücken drohte. Die Palmen bogen sich und die Leute hatten Mühe, sich vorwärts zu bewegen. Die Kapstädter nennen diesen Wind "Kap-Doktor", weil er den gesamten Schmutz der Stadt auf das offene Meer hinaus weht.

Der erste Programmpunkt am nächsten Morgen war ein Stadtspaziergang, wo wir im Apartheid-Museum einen kleinen Einblick in die Rassentrennung bekamen. Vieles wusste ich bereits aus meiner Zeit bei der "Arbeitsgruppe Namibia", aber einiges war mir neu und ich war aufs Neue entsetzt, wie Menschen anderen Menschen so viel Leid zufügen können.

Bei der Festung verpassten wir knapp die Parade, aber das fand ich nicht weiter schlimm, so schlenderten wir über den Markt und durch eine Shoppingmall bis in die Innenstadt. Wir sahen uns etwas um und gingen danach wieder durch den Park zurück ins Hotel. Am Nachmittag fuhr Craig uns zum Malaienviertel, welches es mir angetan hatte. Die wunderschönen bunten Häuser riefen "Gaby, fotografier mich!" und ich befolgte die Aufforderung. Reiner kaufte in einem Gewürzladen ein und mich überkam der Wunsch, ein kapmalaiisches Curry zu geniessen.

            

Danach fuhren wir zur Victoria & Alfred Waterfront. Da wir hungrig waren, folgten wir Kims Empfehlung für die besten Sushi der Stadt und wurden nicht enttäuscht. Die restliche Zeit schlenderten wir am Wasser entlang und beobachteten die Schiffe, Robben und unzählige Touristen. Für ein Curry war leider kein Platz mehr im Magen, deshalb verzichteten wir auf ein Nachtessen.

      

Der letzte ganze Tag in Südafrika brach an und wir fuhren der Küste entlang über einen Pass und hatten einen herrlichen Blick auf weisse Sandstrände. Zum Baden wäre das Wasser wohl zu kalt, es sei bloss 14 Grad warm, erklärte Kim. Wir hielten immer wieder für kurze Fotostopps an, bis wir an einem Hafen in ein Boot umstiegen, das uns zu einer Insel brachte, die von tausenden von Robben besiedelt war. Danach fuhren wir Richtung Kap der guten Hoffnung. Diese Idee hatten auch andere, denn wir standen ein Weilchen im Stau, bis wir endlich beim Cape Point ankamen. Dort ermunterte uns Kim, gleich mit der Bahn hochzufahren, weil grad nicht so viele Leute anstanden und wir von oben einen super Blick hätten. Wir folgten dem Rat und Kim hatte nicht zuviel versprochen. Obwohl die Sonne brannte, wehte uns ein eisiger Wind aus der Antarktis um die Nase.

     

Vom Cape Point ging es zu Fuss bis zum Kap der guten Hoffnung. Kurz vor dem Ziel begegneten uns einige der süssen Klippschliefer. Diese hier waren nicht annähernd so scheu, wie die auf der Garden Route. Auch beim Kap der guten Hoffnung waren wir nicht die einzigen. Wir mussten uns für die obligaten Fotos eine Weile anstellen. Kim übernahm es sehr zur Belustigung aller, je ein Gruppenfoto mit jeder Kamera der Teilnehmer zu knipsen. Dann wartete Craig mit einem Glas Sekt für jeden auf uns. Ich merkte, dass mir die Sonne den Scheitel verbrannt hatte und eine leichte Übelkeit überkam mich. Als wir zu den Pinguinen in Simon's Town kamen, konnte ich die lustigen Gesellen nicht richtig geniessen, weil mir ziemlich schlecht war und ich es in der prallen Sonne kaum mehr aushielt.

           

Schliesslich fuhren wir ins Hotel zurück, um uns für das letzte gemeinsame Abendessen fertig zu machen. Wir dinierten im Drehrestaurant im 23. Stock des Hotels Ritz. Das Essen war grossartig und der Wein noch besser, aber ich konnte es nicht geniessen, weil mich ständig Magenkrämpfe überkamen. Ich war froh, ins Bett gehen zu können.

Nun war er da, der letzte Tag in Südafrika. Nach drei Wochen freute ich mich sogar etwas auf zu Hause, aber schade war es trotzdem, dass die Ferien nun vorbei waren. Die Adressen hatten wir gestern schon ausgetauscht. Wir schliefen länger und verabschiedeten uns nach dem Frühstück von denjenigen, die noch länger in Kapstadt verweilen wollten. Die Zeit vor dem Abflug verbrachten wir wieder an der Waterfront. Danach hiess es Abschied nehmen von Craig, Kim und Südafrika und in Frankfurt schliesslich auch von allen anderen.

Als wir endlich in Basel ankamen, war es kalt und regnete. Ach wären wir doch in Südafrika geblieben!

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