Zebras
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südafrika

Von Johannesburg bis Kapstadt

1. etappe - panorama-route

Stationen: Basel - Frankfurt (ICE) - Johannesburg (Sout African Airways) - Mpumalanga (Bus) - Long-Tom-Pass (Bus) - Misty Mountain Lodge (Unterkunft) - Mac-Mac-Fälle (Bus) - Blyde River Canyon (Bus) - Bourke's Luck Potholes (Bus) - God's Window (Bus) - Kaffeefarm (Bus) - Krüger Nationalpark (Bus)

Der Abreisetag wurde unerwartet ziemlich hektisch. Zum einen fühlte ich mich krank, denn eine dicke Erkältung mit Fieber suchte mich ausgerechnet einen Tag vor Abreise heim und zum anderen hatte unser Zug eine halbe Stunde Verspätung, wovon er glücklicherweise fast alles wieder einholte. Trotzdem werden wir wohl das nächste Mal ein bis zwei Stunden mehr Zeit einplanen, wenn wir mit der deutschen Bahn zum Flughafen fahren. Der Check-In verlief reibungslos. Wir mussten zwar beide die Schuhe ausziehen, aber das sei bei Wanderschuhen normal. Der Flug war angenehm, der Flugbegleiter, ein Schweizer, war sehr nett. Jeder Sitzplatz verfügte über ein Infotainment, so dass jeder Fluggast seinen Lieblingsfilm oder seine Musik selber auswählen konnte. Ich schaute mir "Kokowääh" an. Danach versuchte ich zu schlafen, was mir trotz Erkältung ganz gut gelang. Am Morgen wurden wir von unserem Reiseleiter Kim in Johannesburg abgeholt und lernten unsere zehn Reisekameraden kennen. Die meisten hatten wir bereits im Flugzeug wahrgenommen, denn Chamäleon, der Reiseveranstalter, hatte dafür gesorgt, dass alle Teilnehmer einen Sitzplatz in der Nähe voneinander hatten. 

Die Sonne schien etwas zwischen den recht dichten Wolken durch, so dass es ganz schön warm war. Kim wusste viel über die Geschichte Südafrikas zu erzählen, was er mit Leidenschaft tat. In einem Bus mit siebzehn Sitzplätzen ging die Tour mit unserem Fahrer Craig los. Erst fuhren wir durch die Provinz Gauteng, danach durch Mpumalanga. Wir waren recht hoch oben, Johannesburg liegt auf ca. 1700 müM. Als wir für die Mittagspause den Bus verliessen, wehte ein kühler Wind, obwohl die Sonne die Luft aufheizte.

  

Reiner und ich kauften unser erstes Biltong und liessen uns von Craig beraten. Er gab uns sogar zum Probieren. So sind sie halt, die Südafrikaner. Unser Mittagessen bestand also aus einer Tüte Biltong vom Rind und Wasser. Zur Krönung balzte ein Strauss um ein nicht vorhandenes Weibchen. Die Fahrt ging weiter über den Long-Tom-Pass und bescherte uns eine zauberhafte Aussicht auf grüne kugelige Hügelchen. Im Sommer ist das Land grün, im Winter brennen die Südafrikaner das Gras ab, damit sich die Erde regenerieren und neues Gras wachsen kann. Mitten auf dem ca. 60 km langen Pass lag unsere erste Unterkunft, die Misty Mountain Lodge. Die Einrichtung war einfach, aber urgemütlich und die Zimmer waren gross. Neben Bad, Bett, Tisch, Kommode und Schrank verfügte unser Raum über ein Cheminée sogar mit Holz und Streichhölzern sowie einer Terrasse mit Grill. Auch eine kleine Küche war eingerichtet, aber die brauchten wir nicht, denn den ersten Abend assen wir gemeinsam mit den anderen. Vorher gab es noch ein paar Instruktionen. Wir bekamen eine Dreiviertel Stunde Zeit, um uns auszuruhen oder uns frisch zu machen, bis wir zu einem fakultativen Spaziergang aufbrachen. Etwa die Hälfte der Teilnehmer beteiligte sich daran. Erst bereute ich, mitgegangen zu sein, denn der Spaziergang entpuppte sich als Wanderung und ging ganz schön aufwärts. Meine mangelnde Fitness und die Erkältung machten sich bemerkbar. Aber oben belohnte eine grandiose Aussicht und ein zugiger Wind die Strapazen. Zum Abendessen gab es ein kleines Buffet mit Kürbiscrèmesuppe, Leberpastete, Salat, grünem Thai-Curry, Ratatouille, Lasagne und Pudding mit Vanillesauce. Es war sehr lecker und die Stimmung gemütlich. Bereits um 22 Uhr gingen wir zu Bett und es dauerte nicht lange, waren wir eingeschlafen. Am nächsten Morgen war ich bereits um halb sechs Uhr wach. Das Frühstück nahmen wir bei herrlichem Sonnenschein auf der Terrasse ein, dann ging es los auf die Panorama Route. Der erste Punkt auf der heutigen Tour waren die Mac-Mac-Falls. Eigentlich ist es nur EIN Wasserfall, der durch Sprengung von Goldsuchern gespalten wurde und so ein hübsches Schauspiel bietet. Für mich war das jetzt nicht das Highlight des Tages, aber ganz nett anzusehen. Wir hatten Glück mit dem Wetter und fuhren gleich zum Blyde River Canyon, bevor der Regen einsetzen konnte. Die Aussicht war atemberaubend.

  

Das wirkliche Highlight des Tages waren für mich die Bourke's Luck Potholes. Das sind bizarre zylinderförmige Felslöcher, die die Strudel des Flusses in den Stein gefressen hatten. Auch hierzu wusste Kim eine Geschichte zu erzählen. Der Blick von God's Windows war sehr schön, aber für mich waren die drei Aussichtspunkte nicht so spektakulär, wie der Name es versprach. Langsam knurrte der Magen und wir freuten uns auf die gefüllten Croissants auf der Kaffeefarm. Dazu gab es griechischen Salat, Wasser und eine Art Limonade. Die Besitzerin der Farm erzählte uns einiges über Kaffee im Allgemeinen und den Anbau in Südafrika und ihrer Farm im Speziellen. Der Kaffeebaum ist eine spezielle Pflanze, die gleichzeitig Blüten, unreife und reife Früchte tragen kann. Nur die roten, reifen Beeren werden gepflückt. Damit die Ernte einfacher geht, werden die Bäume klein als eine Art Strauch gehalten. Der Aufwand ist enorm, der Ertrag gering. In der Rösterei konnten wir sehen, wie nach Augenmass die verschiedenen Röststufen von einem leichten Kaffee bis zu einem Espresso erreicht wurden. Zum Abschluss gab es noch Kaffee und Kuchen, danach machten wir uns auf Richtung Krüger Nationalpark.

     


2. etappe - krüger und kwa madwala

Stationen: Skukuza NP-Camp (Unterkunft) - Safaris im Krüger-Nationalpark (Geländewagen) - Malelane-Tor (Bus) - Kwa Madwala Private Game Reserve (Bus) - Manyatta Rock Camp (Unterkunft)

Bereits vor dem Eingang in den Krüger-Nationalpark konnten wir zwei Elefanten sehen. Danach hüpften noch ein paar Impalas und kleine Antilopen umher. Impalas werden in Südafrika gerne "Mc Donalds" genannt, weil auf ihrem Hinterteil ein "M" abgebildet ist. Den Abend verbrachten wir mit Warten, Beziehen unseres Häuschens im Skukuza Nationalpark-Camp, Einkaufen, Duschen und Essen gehen. Das Essen war nichts Besonderes, das Gestrige schmeckte mir eindeutig besser.

 

Viele Blitze, Donner und Regen weckten mich in der Nacht auf. Das Gewitter verursachte immer wieder Stromausfälle, so dass die Klimaanlage ein- und wieder ausgeschaltet wurde.
Eigentlich war es mir zu kühl, aber ich war zu müde, um aufzustehen und die Klimaanlage auszuschalten.

Am Morgen waren alle pünktlich zur Abfahrt bereit. Kim fühlte sich nicht gut, weshalb er eigentlich nicht auf Safari mitfahren wollte, aber da nur einer der beiden Guides
deutschsprachig war, entschied er sich spontan um. Die zwölf Leute teilten sich auf zwei Geländewagen auf. Reiner und ich belegten die hintersten Plätze des Wagens mit der
deutschsprachigen Betty am Steuer und hatten somit die perfekte Fotoposition. Jetzt mussten bloss noch die Tiere her. Wir sahen Impalas und Kudus, eine Giraffe und plötzlich standen da drei Nashörner. Ich wurde fast hysterisch vor lauter Freude, endlich auch ein Nashorn in der freien Wildbahn gesehen zu haben. Kurz darauf war da noch eines - sogar mit einem jungen, einem Nashörnchen, sozusagen. Bei einem Picknickplatz machten wir einen kurzen Halt und konnten ein weiteres Nashorn in der Ferne am Sabie-Fluss erkennen.

        

Das Frühstück nahmen wir in der Sabie-Lodge am gleichnamigen Fluss ein. Es gab Saft, Rühreier, Toast, Tomaten, Hackfleisch und Müesli. Es war okay, aber wegen des Essens müsste man da nicht hin.

Weiter auf der Pirsch nahmen wir das Rennen mit zwei Warzenschweinen auf. Ich wusste gar nicht, was für ein Tempo die drauf haben. Sie legten sogar noch einen Zahn zu, bevor sie dann abbogen und sich unsere Wege trennten. Zwei Nashörner lagen gemütlich im Schatten und einige Elefanten kreuzten unseren Weg. Wir waren jetzt bereit für die Löwen - die aber nicht für uns.

Beim Mittagessen mussten Reiner und ich passen, wir tranken bloss etwas. Wir beobachteten eine wilde Horde Paviane, die von den Angestellten vom Rastplatz vertrieben wurden. Wir sahen wirklich viel, aber leider keine Katzen und hoffen auf die Sunset- oder Sunrise-Pirsch.

Eine Katze sahen wir dann tatsächlich an der Sunset-Game Drive, allerdings keine der Big Five. Es handelte sich um eine Ginsterkatze. Sie war klein und gepunktet. Sam, unser Ranger machte einen super Job. Er gab zu jedem Tier eine Menge Zusatzinformationen. Auch auf dieser Tour sahen wir wieder Nashörner.

Weniger erfolgreich war die Morgensafari. Um 3:15 Uhr klingelte der Wecker und wir waren überzeugt, einen Leoparden zu sehen oder wenigstens einen Löwen. Wieder war Sam unser Fahrer. Bis auf ein paar Impalas, einem Hasen und zwei Buschbabys sahen wir lange Zeit nichts. Erst kurz vor Schluss kreuzte eine Herde Elefanten unseren Weg, was die müden Geister der Mitfahrenden wieder etwas belebte.

Nach dem Frühstück hiess es wieder mit Craig in unserem Bus weiter zu fahren. Kim erzählte während der Fahrt einiges über den Krüger-Nationalpark und dem Bestreben, einen "Superpark" daraus zu realisieren. Das würde bedeuten, dass die Zäune an den Landesgrenzen entfernt würden, damit Tiere in der Dürre weiter zur nächsten Wasserstelle wandern könnten und nicht an den Zäunen verenden würden.

Als eine Ansammlung von Autos auf der Strasse stand, hofften wir auf einen Löwen und wirklich, da lag der König der Tiere und schlief. Leider sahen wir bloss den Nacken und die vorderen Tatzen, aber immerhin ein Prachtexemplar. Als die anderen Autos wegfuhren, positionierten wir uns etwas besser. Da bewegte sich der Löwe und die Geduld zahlte sich letztlich aus, denn er drehte den Kopf in unsere Richtung, so dass ich ihn wunderbar fotografieren konnte. Das war ein Glücksgefühl!

Die Giraffen, die noch folgten, waren zwar nett, aber den Löwen zu toppen, vermochten sie nicht.

Am südlichen Ausgang verliessen wir den Nationalpark durch das Malelane-Tor. Wir durften die Brücke über den Fluss zu Fuss überqueren, um noch Krokodile oder Flusspferde erspähen zu können. Tatsächlich konnten wir drei Krokodile ausmachen und hatten sogar kurz die Hoffnung, Zeugen eines Mordes an einer Ente zu werden. Aber die Ente machte uns einen Strich durch die Rechnung, indem sie davon watschelte und ihr Leben rettete. Somit war die ereignisreiche Tierzeit zu Ende. Die Mittagszeit verbrachten wir bei einem riesigen Einkaufscenter. Welch ein Kulturschock nach der Idylle.

Die nächste Unterkunft ist etwas ganz Besonderes. Das Manyatta-Rock-Camp in Kwa Madwala Private Game Reserve bestand aus kleinen Häuschen in Form von Manyattas, die in den Berg gebaut waren. Jedes Häuschen verfügte über eine Terrasse mit einer Dusche, die von aussen nicht einsehbar war. Draussen im Busch mit einem atemberaubenden Blick zu duschen, war auf jeden Fall ein Erlebnis! Das Restaurant und die Reception lagen oben am Berg. Auf dem Weg hoch kamen wir an zwei Klippspringern vorbei, die uns keck beobachteten. Besonders das Männchen mit den spitzen Hörnchen sah süss aus, wie es inter einem Felsbrocken hervorlugte.

              

Vor dem Nachtessen gönnten wir uns noch einen Drink an der Bar. Zur Vorpeise gab es eine Butternut-Kürbissuppe, die süss, aber ganz gut schmeckte. Der Hauptgang, er bestand aus Lammgulasch, Kuduwurst, Reis und Gemüse, mundete nicht jedem. Ich fand es lecker. Auch das Desser war gut. Es war eine Art Parfait mit einer roten Sauce.

Es tröpfelte leicht, als wir aufstanden, um uns für den Tag parat zu machen. Auf dem Weg nach oben begegneten wir wieder den Klippspringern, diesmal hatten sie noch ein Junges dabei. Eigentlich war es ausgemacht, dass wir im Busch frühstücken würden, aber wegen des Regens blieben wir im Restaurant. Der Service war zu Kims Ärger nicht sehr tüchtig, aber wir hatten Ferien und somit jede Menge Nachsicht.

Nach dem Essen fuhr uns ein Ranger ein zum Parkplatz, wo der Bus stand. Aber statt umzusteigen, mussten wir im Geländewagen sitzen bleiben und fuhren noch ein kleines Stückchen weiter talabwärts. Wir hielten an und unmittelbar vor unserem Auto lagen drei Löwen. Es handelte sich um eine Mutter und ihre zwei männlichen Jungtiere, die zweieinhalb Jahre alt waren. Ich war völlig hingerissen von den Dreien und im Nachhinein baff, dass wir nur ein paar Hundert Meter weiter weg übernachtet und im Freien geduscht hatten. Der Ranger erklärte uns, dass die Löwen oft nur einmal die Woche jagen würden. Von einem gerissenen Büffel könne sich eine Löwenfamilie gut eine Woche lang ernähren. Das erlegte Tier werde an einen Platz geschleift, der möglichst weit weg vom Schlafplatz läge, damit die dadurch angelockten Fliegen die schlafenden Katzen nicht stören würden. 

Schweren Herzens mussten wir uns von den Dreien verabschieden. Wir stiegen in den Bus um und es ging weiter Richtung Swasiland.


3. etappe - swasiland

Stationen: Matsamo-Kulturdorf, Swasiland (Bus) - Ngwenya-Glasfabrik (Bus) - Mantenga Lodge (Unterkunft) - Swazi Craft Market (Bus) 

An der Grenze zu Swasiland mussten wir den Bus verlassen und die Ausreise aus Südafrika in unseren Pässen per Stempel bestätigen lassen. Nun waren wir im Niemandsland zwischen Südafrika und Swasiland. Dort ist das Matsamo-Kulturdorf angegliedert, welches leider vor kurzem abgebrannt war. Es befand sich aber bereits wieder im Aufbau, so dass wir das Gerippe der Hütten sehen konnten. Die grösste Hütte im Zentrum gehört immer der Grossmutter. Sie ist quasi das Parlament und die Kirche in einem. Wenn die Kinder Sorgen haben, können sie dorthin kommen und geniessen sozusagen Immunität. Vorne rechts gleich neben dem Eingang, befindet sich die Hütte der Mädchen und auf der gegenüberliegenden Seite links die der Buben. Käme ein Feind, würden die Mädchen diesen anlocken. Die Buben sähen ihn kommen und könnten sofort angreifen. Neben dem Haus der Grossmutter befinden sich die Häuser der Frauen des Chiefs mit Küche hinten dran in einer separaten Hütte. Mit den Müttern schlafen auch die kleinen Kinder. Der Chief selber bewohnt die kleinste Hütte. Will er zu einer seiner Frauen, so klopft er mit dem Klopfstock und dann geht's quasi zur Sache. Nach dem Akt trennen sich die beiden jeweils und der Chief geht zum Schlafen in sein Haus - oder er klopft ein weiteres Mal bei derselben oder einer anderen seiner Frauen. Nur geschlafen wird immer getrennt.

Die Männer gehen immer voran, die Frauen hinten nach. So können die Männer die Gefahr abchecken und die Frauen beschützen. In einem Haus halten sich die Männer rechts, die Frauen links des Eingangs auf. Der Grund dafür ist, dass die meisten Rechtshänder sind und somit die Männer den Feind, der vom Eingang her kommen könnte, schneller angreifen könnten.

Nach der kleinen Völkerkunde zeigten uns die Swasi ein paar traditionelle Tänze und sangen für uns. Abgelenkt wurden wir durch eine riesige Stabheuschrecke, die sich Lothar als Freund auserkoren hatte. Das etwa 30 cm lange Tier war sehr faszinierend. Es stand still da oder flatterte mit den Flügeln und machte ein lautes Geräusch. Dreimal wurde es weggetragen und immer wieder kam es zu Lothar zurück. So richtig ablenken liess ich mich davon jedoch nicht, denn der Gesang weckte Erinnerungen an die Zeit, als ich in einer Arbeitsgruppe mitarbeitete, die eine Partnerschaft zu Namibia unterhielt. Für mch was es selbstverständlich, eine CD zu kaufen.

     

Zu Fuss ging es dann über die Grenze ins Swasiland und mit dem Bus weiter an wunderschönen Landschaften vorbei, die ein bisschen an die Schweizer Alpen erinnern. Deshalb wird Swasiland auch "die kleine Schweiz" genannt. Es gab einen kurzen Fotostopp, an welchem wir eine völlig in schwarz gekleidete afrikanische Dame mit breitkrempligem Hut trafen, die ein hübsches Haus bewohnte.

 

Nach einer kurzen Fahrt besuchten wir eine Glasbläserei mit angegliedertem Restaurant und mehreren kleineren Läden. Leider reichte die Zeit nur, um eine Kleinigkeit zu essen und uns mit scharfen Saucen einzudecken. Der Schokoladenladen und die Glasbläserei mussten auf der Strecke bleiben.

Wir kamen auf einen Pass und das Wetter verschlechterte sich. Nebel zog auf und es sah nach Regen aus. Bei einem kleinen Markt, an dem es Kerzen, Batik und andere handwerkliche Dinge zu kaufen gab, nieselte es dann auch. Die Waren auf dem offenen Markt waren bereits eingepackt. Wir schauten zu, wie ein Mann in nur acht Minuten eine Kerze in Form eines Nashorns knetete.

Auf dem Weg in unsere Unterkunft, der Mantenga Lodge, fing es richtig an zu regnen. Ich war froh um meine Regenjacke. Das Zimmer war nett mit einem schönen Blick auf den Busch. Wegen des schlechten Wetters konnten wir das "Matterhorn des Swasilandes" nicht sehen. Trotz des starken Regens wollten wir das Abendessen draussen einnehmen. Die Linsensuppe, das Pfeffersteak mit Kartoffeln und Gemüse und das Caramelköpfli schmeckten allen. Die Stimmung war sehr gut - wir waren ja vom Regen, der inzwischen nachgelassen hatte, geschützt.

Am Tag darauf hatten sich die Wolken verzogen und wir konnten das "Matterhorn" sehen. Wir trafen beim leckeren Frühstück wie bereits den Abend zuvor auf Betty, die uns durch den Krüger Nationalpark gefahren hatte. Sie war mit ihrer Familie unterwegs in die Ferien.

Auf der Weiterfahrt kamen wir an der grössten Stadt des Swasilandes vorbei und sahen buntes Treiben. Nach zwei weiteren Stunden Fahrt machten wir bei einem netten Restaurant Mittagspause. Ich ass Chicken-Curry, welches ganz anders war, als ich erwartet hatte, aber lecker schmeckte. Der dazu gereichte Tomatensalat war höllisch scharf, das Curry selber nur leicht pikant. Nun war es nicht mehr weit bis zu unserer Unterkunft in der Nähe des Hluhluwe-Imfolozi Game Reserve.


4. etappe - hluhluwe-imfolozi

Stationen: Lalapanzi Lodge im privaten Bonamanzi Game Park (Unterkunft) - Hluhluwe-Fluss
(Boot) - Hluhluwe-Imfolozi Game Reserve (Geländewagen)

Häuschen, die uns im Bonamanzi Game Park beherbergen.

Reiner und ich nutzten die paar Minuten bis zur Abfahrt auf die Jeep-Boot-Safari mit Erkunden des Geländes. Bei einem Teich sahen wir einige Krokodile und konnten tolle Fotos schiessen. Danach ging es mit einem Geländewagen los. Fast alle aus der Gruppe kamen mit. Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde, danach tuckerten wir einenhalb Stunden den Fluss hinab und wieder hinauf. Wir sahen eine Vielzahl an Vögeln. Ein Seeadler flatterte ständig vor uns her - fast als ob er uns die Richtung weisen wollte. Die Bootsfahrt war sehr gemütlich und der Guide servierte uns einen kleinen Apéro.

       

Das Nachtessen war das beste bis anhin. Es gab Buffet mit vielen delikaten Sachen. Wie die meisten gingen wir früh schlafen. Ich freute mich schon auf den morgigen Tag, wo erneut eine Safari auf dem Programm stand.

Nach dem Frühstück ging es los zum Hluhluwe-Imfolozi Game Reserve. Wir stiegen in zwei Geländewagen und schon bald sahen wir Nashörner und eine Giraffe, die sich gleich neben der Strasse platziert hatte. Sie liess ihre langen Wimpern klimpern und bezauberte uns alle mit ihrem Charme. Ein paar hübsche Vögel konnten wir beobachten und zwei Löwen, die sich gerade hinter einen Busch verzogen, so dass kein Foto möglich war. Aber auch ohne Tiere lädt die hüglige Landschaft zum Verweilen ein. Das Highlight erlebten wir kurz vor Schluss der Pirsch. Da war eine Herde Büffel mit einem Nashorn zu sehen. Gleich an der Strasse vergnügte sich eine Warzenschweinfamilie und etwas weiter grasten mehrere Zebras. Besonders süss war zu beobachten, wie zwei Gruppen von Zebras sich zärtlich begrüssten, indem sie jeweils ihren Kopf an der Flanke des anderen rieben.

         


5. etappe - st. lucia

Stationen: St Lucia (Bus) - Cape Vidal (Sandstrand) - Elephant Lake Hotel in St Lucia (Unterkunft) - St-Lucia-See (Boot)

Nach gut einer Stunde Fahrt kamen wir in Santa Lucia an. Das Dörfchen ist sehr hübsch, verfügt über eine Hauptstrasse mit Läden und Restaurants. Wir logierten im Elephant Lake Hotel. Anstelle einer weiteren Busfahrt ging es an den Strand. An der Stelle, wo der Lucia-See mit dem indischen Ozean zusammen kommt, tummelten sich viele Hippos. Leider hatten wir nur das kleinere Objektiv dabei, so dass die Nilpferde auf den Bildern kaum zu erkennen waren, obwohl wir sehr nahe an die Tiere herangehen konnten. Aber die Warnschilder und unser Wissen um die Gefährlichkeit der Nilfpferde hinderten uns daran, noch näher auf die possierlichen Tierchen zuzugehen. Baden konnten wir im Ozean leider nicht, weil ein starker Seegang den Sand aufwirbelte.

   

Obwohl das Nachtessen fakultativ war, sass die gesamte Gruppe gemeinsam im selben Restaurant an einem Tisch. Das Essen war ok, aber nicht so berauschend, wie der Wein, der in Strömen floss. Ich hoffte bloss, keine Kopfschmerzen zu bekommen. Ich hatte Glück und mir ging es blendend, als wir eine Bootstour auf dem St-Lucia-See unternahmen. Wir konnten viele Hippos beobachten und auch sonst war es eine wunderschöne Fahrt. Besonders beeindruckend waren die Kunstwerke in der Halle vor dem Bootssteg.


6. etappe - shakaland und zulu

Stationen: Shakaland im Zululand (Bus) - Rundhütten im Shakaland in der Nähe von Eshowe (Unterkunft)

Auf der Fahrt ins Zululand machten wir bei einem Einkaufscenter Mittagspause. In einem Fastfood-Restaurant genehmigte ich mir einen scharfen Hähnchen-Wrap, der ausgezeichnet schmeckte.

Bis Shakaland war es dann nicht mehr so weit. Die Rundhütten hatten es uns gleich angetan. Wir verfügten über eine Art Dorfplatz, um welchen fünf der Hütten angeordnet waren. Im Spass ernannten wir einen Bürgermeister und einen Schatzmeister. Die meiste Zeit sassen wir vor unserer Unterkunft, was so gemütlich und gesellig war, dass wir ohne uns zu waschen und umzuziehen auf die Führung durch das Museumsdorf der Zulus um den König Shaka gingen. Sehr plastisch und unterhaltsam wurde uns das Leben der Zulus gezeigt und die Geschichte des King Shaka erzählt. Anschliessend konnten wir einer Tanzvorführung beiwohnen. Kraftvolle, schnelle Tänze, die von den Kleinsten bis zu den älteren Männer und Frauen beherrscht wurden, beeindruckten uns Zuschauer. Mir kamen die Tänzer vor, als wären sie in Trance. Die Power war beeindruckend und beängstigend zugleich, weil es doch sehr laut und für mein Empfinden sehr aggressiv wirkte.

             

Gleich darauf folgte das Essen, welches natürlich vom Chief vorgekostet werden musste. Er befand es für lecker, also konnten wir uns ebenfalls am reichhaltigen Buffet bedienen. Alle waren ziemlich müde und morgen hatten wir eine lange Fahrt vor uns, also gingen wir früh schlafen.

Reiner fühlte sich nicht gut. Ich hingegen konnte prima schlafen, bis der Hahn um vier Uhr in der früh seine Seele aus dem Leib krähte. Als dann der Wecker um sechs Uhr klingelte, war ich grade wieder mitten im Tiefschlaf. Aber das aussergewöhnlich leckere Frühstück revanchierte das frühe Aufstehen und auch den Hahn.

Die meiste Zeit verbrachten wir im Bus, denn es waren 400 km zu fahren. Bei einem Einkaufscenter hielten wir an, um für das morgige Braai einzukaufen. Reiner und ich besorgten zwei Flaschen Cabernet Sauvignon und einen Chardonnay. Es war sehr heiss, so dass man es nur im Schatten einigermassen aushalten konnte.


7. etappe - drakensberge

Stationen: Royal-Natal-Nationalpark (Bus) - Alpine Heath Resort (Unterkunft) - Royal-National-Nationalpark (Wanderung) - McKinlay-Pool (Wanderung) - Braai zubereitet von den Reiseleitern (Grillabend)

Auf einmal zogen schwarze Wolken auf, es blitzte und begann zu regnen. Bis wir bei unserer Unterkunft ankamen, hatte sich das Gewitter bereits verzogen. Die Unterkunft bestand aus Chalets mit je drei Schlafzimmern, zwei Badezimmern und einem Wohnzimmer. Jedes Paar teilte sich ein Haus mit einem Single.

    

Nach kurzem Einrichten setzten wir uns mit ein paar "Nachbarn" und einer Flasche Rotwein auf unsere Terrasse und genossen den herrlichen Blick über die Drakensberge. Auch nach dem köstlichen Essen setzten wir uns mit einer weiteren Flasche Wein auf unsere Terrasse. Die Gruppendynamik hatte den Höhepunkt und unsere Weinvorräte den Tiefpunkt erreicht. Da wir in dieser Unterkunft zwei Nächte blieben, übergaben wir auf dem Weg zum Frühstück ein paar Teile dem Wäscheservice.

Wir hatten Glück, denn ein Pfau entschied sich, vor unseren Augen ein Rad zu schlagen. Der Anblick war so schön, dass er uns ein Weilchen vom guten Frühstück abhielt.

Nach kurzer Fahrt führte uns ein weiblicher Guide zu Höhlenmalereien der "San" (die Ureinwohner Südafrikas) und erklärte uns die Figuren und Zeichnungen. Ohne ihre Ausführungen hätten wir viele Zeichnungen nicht einmal gesehen, so konnten wir aber ganze Geschichten ausmachen. Nach dem Abstieg gingen wir zu Fuss der Strasse entlang in Richtung der Wasserfälle, die wir noch besichtigen wollten. Mein Knie schmerzte und meine Laune wurde zusehens schlechter. Sie besserte sich auch nicht erheblich, als wir bei den Cascaden-Wasserfällen Rast machten und zwei Paviane bei ihrem Treiben beobachten konnten. Als es anfing zu donnern, entschlossen wir uns, zum Bus zurück zu kehren, um dem Regen zu entfliehen. Wir schafften es dann auch trocken in unsere Unterkunft und hofften, dass der Regen unseren Grillabend nicht verderben würde. Bis dahin ruhten wir uns noch etwas aus und nahmen die frisch gewaschene Wäsche entgegen. Das dauerte ewig, weil die Wäschefrau etwas chaotisch war und ich fremde Stücke aus unserer Wäsche aussortieren musste.

       

Leider regnete es dann doch in Strömen, als wir zum Braai aufbrachen. Da wir aber geschützt unter dem Dach waren, tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Wir starteten mit einem Litchi-Schnaps, der aus einer mit Stacheldraht verzierten Flasche eingegossen wurde und 50 Volumenprozent hatte. Es floss viel Wein und gab leckeres Essen. Craig und Kim grillierten das beste Rindsfiletsteak, das ich je gegessen hatte. Es war herrlich mariniert, perfekt gebraten und butterzart. Dazu gab es Kartoffelgratin und Salat. Nach dem Essen tranken wir einen "Springbok" nach dem anderen. Das war der beste Abend bisher! Lustig war, als zum Abschluss dieselbe Wäschefrau vom Nachmittag die Wäsche der anderen Mitreisenden zum Grillplatz brachte, was nicht weniger chaotisch ablief.

   

Am nächsten Morgen konnten wir ausschlafen, denn es ging erst um 9:30 Uhr weiter. Aber als wir den tollen Sonnenaufgang sahen, waren wir dann doch bereits um fünf Uhr auf. Reiner fotografierte den roten Morgenhimmel, danach gingen wir frühstücken. Fast alle waren früh dran, so konnten wir es gemütlich nehmen. Leider gab es dann noch ein bisschen Ärger, weil die Kofferträger trotz bezahlten Auftrags sich weigerten, unser Gepäck zu holen. Mit gehöriger Verspätung fuhren wir dann los und verliessen Kwa Zulu Natal.


8. etappe - freestate

Stationen: Ladybrand (Bus) - Gästehaus Cranberry Cottage (Unterkunft)

Es ging hoch auf einen Pass. Das Sandsteingebirge war traumhaft anzusehen. Alle paar Meter bot sich unseren Augen eine weitere Traumkulisse. Die verwitterten Felsen haben ganz einzigartige Formen.

 

In Clarens stoppten wir für die Mittagspause. Das ist ein hübsches kleines Künstlerstädtchen. Nach weiteren Kilometer grandioser Landschaft im Freestate erreichten wir Ladybrand, wo Reiner und ich das schönste aller Zimmer bezogen. Es war riesig, verfügte über ein grosses Himmelbett und viele Möbelstücke und Accessoirs. Einen kleinen Balkon hatten wir und somit Blick auf den Weg zu den anderen Unterkünften. Der grosse Raum wurde über eine halsbrecherische Treppe erschlossen. Er war sehr hoch mit Schrägdach. Zusammen mit ein paar Mitreisenden schauten wir auf unserem Balkon die bisher erstellten Ferienfotos an, bis wir zum Nachtessen aufbrachen. 

Erst sassen wir gemütlich auf der Terrasse, aber weil sich Regen ankündigte, wechselten wir ins Innere. Diesmal war die Stimmung gedrückt. Die junge Wirtin war bezaubernd, trotzdem verzogen sich alle sehr schnell auf ihre Zimmer.


9. etappe - grosse karoo

Stationen: Graaff-Reinet (Bus) - Karoo-Naturschutzgebiet mit Valley of Desolation (Wanderung) - Camdeboo Cottages (Unterkunft)

Die 600 km Fahrt begannen mit einem längeren Halt an einer roten Ampel. Wir konnten sogar aussteigen und als die Ampel auf grün schaltete, waren nicht alle da. Wir schafften die
Durchfahrt trotzdem. Nun ging es auf eine 80 km lange Strecke voller Schlaglöcher, denen Craig mustergültig auswich. Wir hätten auch die Autobahn nehmen können, aber dann wären wir gemäss Radiodurchsage für drei Stunden im Stau gestanden. Da wir früh in Graaff Reinet ankommen wollten, fuhr Craig schnell und wir machten nur wenige Pausen. Eigentlich war nur ein WC-Halt geplant, aber wir konnten Kim und Craig überreden, nochmals in einem Ort anzuhalten, damit auch die Frauen das stille Örtchen aufsuchen konnten. Gegen 16:00 Uhr kamen wir in Graaff Reinet an. Im Bus führte uns Craig kreuz und quer durch das hübsche Frontierstädtchen, bevor wir unsere Unterkunft bezogen.

 

Mit dem letzten Zimmer war dieses nicht zu vergleichen, aber es beinhaltete alles, was man braucht. Wir hatten eine Stunde Zeit, bis wir mit Lutz, einem deutschen Auswanderer zu einer Tour abgeholt wurden. Das war zugleich auch der Grund für Meckereien, denn ein paar von uns fanden es doof, nach der langen Fahrt nochmals in den Bus zu sitzen und nichts von dem hübschen Städtchen mitzubekommen. Reiner und ich befürchteten bereits eine ähnlich schlechte Stimmung, wie am Vortag.

Punkt 17:00 Uhr waren dann doch fast alle parat, um mit dem 13-plätzigen Bus den Berg hochzufahren. Die Landschaft wurde immer schöner und wir lernten, dass die Klippschliefer keine Schweissdrüsen haben und deshalb wird der Schweiss über den Urin reguliert. Diese ausgeschiedenen Kristalle hinterlassen auf den Felsen weisse Stellen.

Wir sahen einen Adler, der Hauptfeind der Klippschliefer. Als wir ziemlich oben waren, hielten wir an und stiegen kurz zu Fuss zu einem Punkt auf, von wo aus wir einen herrlichen Blick über das Tal und Graaff Reinet hatten. Nach einigen tollen Fotos ging es bis ganz auf den Berg hoch. Von da aus wanderten wir gemütlich hoch und waren überwältigt von der einmaligen Aussicht. Die Sonne hatte die Regenwolken fast gänzlich vertrieben und wir hätten zu gerne hinter den zerklüfteten Felsen den Sonnenuntergang gesehen. Lutz trieb uns weiter, damit wir in "der Bar" auf den Sonnenuntergang warten konnten. Mitten auf dem Weg packte der Busfahrer Becher aus seinem Rucksack und zauberte Weisswein, Rotwein, Bier und Saft hervor. Hier war also die Bar und wir verharrten bei bester Stimmung eine halbe Stunde, bis die Sonne sich in schillernden Farben verabschiedete. Es wurde ein bisschen kühl, aber die Euphorie über den wundervollen Anblick entschädigte alles.

         

Das anschliessende Essen schmeckte mir wieder super. Das Fleisch war lange geschmort und sehr zart. Einzig das Mousse au Chocolat musste ich stehen lassen, da war wohl bei der Zubereitung etwas schief gelaufen. Zu fünft liessen wir den geselligen Abend bei einem Glas Wein ausklingen.


10. etappe - garden route

Stationen: Garden Route (Bus) - Tsitsikamma-Nationalpark (Bus) - Big Tree ein Outeniquabaum (Spaziergang) - NH Plettenberg Bay (Unterkunft) - Ouolweni-Township in Plettenberg Bay (Besichtigung) - Robberg-Naturschutzgebiet (Wanderung) - Knysna (Bus)

In der Nacht musste ich mehrfach wegen Durchfalls aufstehen. Die Schachtel Immodium war bald aufgebraucht. Ich gönnte mir nur ein kleines Frühstück. Wir verliessen Graaff Reinet und somit bald auch die Freestate und kamen in der Provinz Eastcoast an. Die Vegetation wechselte zusehends von karg zu üppig grün. Kim wartete mit einer Überraschung auf, nämlich einem Besuch in einer Gepard-Aufzuchtstation Daniele. Wir mussten unterschreiben, dass wir auf eigene Verantwortung zu den Tieren gingen. Unsere Schuhe wurden desinfiziert und schon standen wir bei einem Erdmännchen, das aus seinem Käfig ausgebüchst war. Danach konnten wir über einen kleinen Holzsteg gehen und sahen auch schon zwei Geparde in einem Gehege. Zu einem weiteren Geparden durften wir ins Gehege und ihn streicheln und kraulen. Das war ein tolles Erlebnis für uns - und für ihn, denn er schnurrte wie ein Kätzchen. Danach hatten wir die Möglichkeit in einem anderen Gehege zwei viereinhalb Monate alte Löwenmännchen zu streicheln. Spielerisch biss der eine in meinen Finger und versuchte, den Ring von meinem Finger zu knabbern.

       

Die nächste Station war die Garden Route, wo wir im Tsitsikamma-Nationalpark am Meer Mittagspause machten. Wegen der Sommerferien der Südafrikaner war es ziemlich voll, aber nicht minder schön. Die Sonne brannte und das Meer peitschte weisse Schaumwellen an die Felsen. Bei den Felsen sahen wir einige Klippschliefer. Die kleinen putzigen Tierchen, die mit dem Elefanten verwandt sind, sahen eher aus wie eine Mischung aus einem Murmeltier und einem Hamster. Sie waren sehr scheu. Manche rannten gleich weg, als wir uns näherten, andere verfolgten jede unserer Bewegungen und blieben im sicheren Abstand liegen.

     

Unweit davon befinden sich der Big Tree und der Fallen Tree, wo wir hin spazierten. Der Weg führte über einen Holzsteg durch den Wald mit riesigen Baumfarnen. Der grosse Baum ist mächtig. Genau an dieser Sehenswürdigkeit wechselte eine Mutter sehr zu Kims Ärger  ihrem Kind die dreckigen, stinkenden Windeln. Neben dem Big Tree liegt der Fallen Tree, der nicht minder gross, aber umgeknickt war und nun beinahe komplett überwachsen auf dem Boden lag. Für den Rückweg zum Parkplatz nahmen wir den Waldweg, der schöner und nicht spürbar weiter war.

 

Als wir in Plettenberg Bay im Hotel ankamen, fühlte ich mich überhaupt nicht gut. Ich duschte, wusch mir die Haare, aber das half nicht wirklich. Trotzdem ging ich mit in die Stadt, wo Kim für uns einen Tisch in einem afro-portugiesischen Lokal reserviert hatte. Ich hatte eigentlich keinen Hunger und bereute, nicht im Hotel geblieben zu sein. Ich bestellte Chicken Wings, die sehr gut schmeckten und mir ging es schon bald wesentlich besser. Im Hotel ging ich sogar noch auf einen Schlummertrunk an die Bar.

Ich schlief die Nacht schlecht, weil ich oft raus musste. Als der Wecker klingelte, fühlte ich mich trotz des bequemen Bettes wie gerädert. Jetzt wusste ich, wie sich ein Morgenmuffel fühlen musste. Dieser Zustand dauerte auch noch bis zum Frühstück an. Ich stand überhaupt nur auf, weil die Walbeobachtungsfahrt angesagt war, worauf ich mich riesig freute. Schliesslich sollten wir mit dem Boot sehr schnell über den Ozean brettern. Mit dem Essen kamen dann auch meine Lebensgeister zurück. Ich entschied mich, anstelle des Alkoholladens eine Apotheke aufzusuchen und mich mit einer weiteren Packung Immodium einzudecken. So einfach wie bei uns geht sowas nicht in Südafrika. Ich musste meinen Namen, meine Herkunft und das Geburtsdatum angeben, was im Computer gespeichert wurde. Danach wurde die Packung in eine Tüte verpackt und wie bei uns beim Metzger mit dem Preiskleber verschlossen. Dieses Paket kam in einen komplett geschlossenen Drahtkorb, der aussah wie ein Mini-Einkaufskorb mit Deckel. Dieser wurde mittels Kabelbinder verschlossen und so durfte ich zum Bezahlen der 22 Rand (ca. 2.50 CHF) an die Kasse.

Danach holten wir Agnes ab, die uns ihr Township zeigen wollte, in welchem sie selber lebte. Dieses Township wird von verschiedenen Organisationen unterstützt, so zum Beispiel auch von Reiseunternehmen. Man merkte dann auch, dass sich die Menschen nicht wie im Zoo fühlten, sondern sich über unseren Besuch freuten, allen voran die Kinder, die keck vor unseren Kameras posierten und die Ergebnisse betrachten wollten. Man spürte, dass man um nachhaltigen Tourismus bemüht war, denn keines der Kinder bettelte. Stolz zeigte Agnes ihr Haus. Von aussen sah es aus wie eine Schuhschachtel aus Brettern, aber innen entpuppte es sich als erstaunlich gross. Drei Räume wurden von ihr, ihrer Schwester und ihren zwei Kindern bewohnt. Das gemeinsame Wohnzimmer war mit Mikrowelle, Wasserkocher, Fernseher und sogar einem Videorekorder ausgestattet, denn alle Häuser verfügen über gratis Strom, lediglich für das Freischalten müssen sie einen kleinen Beitrag leisten. Fliessend Wasser gab es nicht und die Toilette befand sich in einem kleinen Häuschen hinter dem Haus.

Die meisten Häuser bestanden aus Wellblech oder Holzbrettern. Im Winter ist es zugig. Das Township verfügte über einen Kindergarten, eine Vorschule und einen Lebensmittelladen. Sogar ein kleines "Hotel" gab es. Sechs Häuschen waren für Touristen mit Dusche und WC ausgerüstet. Fast jede Familie hält einen Hund und die Hunde waren laut Agnes auch für den Müll verantwortlich, der überall vor dem Township herum lag. Wir glaubten ihr nicht so ganz, aber wir waren nicht dafür da, Kritik zu üben. Trotzdem fand ich es bedenklich, wenn die süssen Kinder im Dreck spielten und so die Gefahr auf Krankheiten bestand. Aber das schien die Leute nicht zu kümmern.

               

Nun wäre der Zeitpunkt für unsere Wal-Bootsfahrt gekommen, aber diese musste wegen starken Windes abgesagt werden. Ich war unendlich traurig, aber konnte es nicht ändern. Craig fuhr uns nach Robbenberg, von wo aus die anderen eine Wanderung den Klippen entlang unternahmen. Ich liess mich ins Hotel fahren, um mich etwas auszuruhen, was mir gut tat, denn ich fühlte mich wieder gut.

   

Heiligabend verbrachten wir im Hotelrestaurant und bestellten à la Carte. Es wurde ein lustiger Abend, was bei dem tollen Wein kein Wunder war.

Nach dem Frühstück checkten wir noch ein letztes Mal die E-Mails, schliesslich wussten wir nicht, wann wir das nächste Mal gratis WLAN haben würden. Dann ging es los. Es sollte ein relaxter Tag werden. Wir fuhren streckenweise an der Küste entlang und hielten an, um das Meer und die Paraglider zu fotografieren. An einer anderen Stelle mit wunderbarem Ausblick auf das Meer spazierten wir von einer Aussichtsplattform zur anderen. Bei einer dieser Plattformen hingen Seepferdchen und Flugzeuge an einem Strauch und auf dem Boden standen Strausse, Harleys und andere kleine Sachen, die alle aus Draht und Streifen von Getränkedosen gefertigt wurden. Ich erstand einen Strauss und freute mich sehr über meine Errungenschaft.

   

In Knysna machten wir den nächsten Zwischenstopp an der Waterfront. Die meisten Geschäfte hatten wegen des Feiertags geschlossen, was vielleicht ganz gut war, sonst hätten wir womöglich viel Geld ausgegeben. Danach fuhren wir an einen Strand und ich ärgerte mich, dass ich die Badesachen nicht dabei hatte. So ging ich wenigstens bis zu den Knien ins kühle Wasser, das ziemliche Wellen schlug.

      


11. etappe - kleine karoo

Stationen: Outeniqua-Pass (Bus) - Mooiplaas Guest House in der Nähe von Oudtshoorn (Unterkunft) - Straussenfarm (Besichtigung) - Route 62 (Bus) - African Valley Estate in Stellenbosch (Unterkunft) - Weingut Blaauwklippen (Besichtigung und Weinprobe)

Das nächste Hotel war das gastfreundlichste unserer Tour überhaupt. Nicht nur, dass wir zur Begrüssung einen guten Sherry bekamen, auch die Zimmer waren liebevoll hergerichtet. Überall lagen kleine Aufmerksamkeiten. Die Minibar entpuppte sich als grosser, gut gefüllter Kühlschrank zu moderaten Preisen. Ein Gästebuch zeigte, dass bereits viele Gäste vor uns von der wundervollen Gastfreundschaft angetan waren.

Wir setzten uns auf unseren Sitzplatz und tranken wieder mal mit Leo einen Wein, was uns von den anderen Spott einbrachte. Das war uns aber egal, schliesslich wussten wir, was gut war, und wir hatten Ferien! Ausserdem waren die bestimmt nur neidisch. Später hüpften wir noch kurz in den Pool, aber der Wind war ziemlich kühl, so dass ich froh war, dass die Sonnenstrahlen mich etwas wärmten. Ich freute mich bereits aufs Abendessen, denn durch die angegliederte Straussenfarm erhoffte ich mir etwas von diesen Tierchen auf dem Teller. Und tatsächlich lagen auf dem Grill drei mächtige Straussenfilets. Drinnen bauten fleissige Helferchen ein tolles Buffet auf. Der Tisch war liebevoll gedeckt. Zu zweit teilte man sich einen grossen Tisch, so dass die Tischnachbarn ziemlich weit auseinander sassen. Reiner und ich waren von dem Shiraz genauso begeistert, wie vom Essen. Als wir mit vollen Bäuchen aufs Zimmer gingen, überraschte uns das Licht im Zimmer und die zugezogenen Vorhänge. Auf dem Bett lag ein Betthupferl und auf dem Nachttisch stand ein kleiner Glaskrug mit Portwein.

Schon wieder mussten wir von einem traumhaften Ort Abschied nehmen. Ein letztes Mal gingen wir federnden Schrittes über den weichen Rasen zum Frühstück. Danach gab es eine Führung auf der Straussenfarm. Erst erzählte uns der Züchter etwas über die Zucht und die Verwertung von Eiern, Federn, Leder und Fleisch der Strausse. Regelmässig werden den Vögeln Federn gerupft. Der grösste Absatzmarkt ist Brasilien für den weltberühmten Karneval. Die Haut wird zu einem zarten Leder verarbeitet, was vorallem die Amerikaner zu schätzen wissen, während das Fleisch vorwiegend nach Europa exportiert wird.

Es war brennend heiss, deshalb war die Besichtigung der Farm etwas beschwerlich. Als wir danach in die Brutstation gingen, verschlug es uns fast den Atem. Der Mais-Geruch war sehr penetrant. Ich fand es schade, dass kein kleines Sträusschen schlüpfen wollte, aber Montag ist immer schlecht, weil sie freitags in die Brutstation kommen und drei Wochen ausgebrütet werden. Am Schluss des Rundgangs durften wir einen ein paar Tage alten Strauss auf den Arm nehmen. Die kleinen süssen Dinger sind aber nicht flauschig, sondern fühlen sich an wie zarte Igelchen.

   

Nun führte uns der Weg aus der kleinen Karoo in die Kapregion. Wieder sahen wir tolle Landschaften. Weil kaum ein Geschäft geöffnet hatte und auch das Hotelrestaurant in Stellenbosch geschlossen hatte, kauften wir unterwegs Picknick für das Abendessen ein. Auf der Route 62 knatterten einige Motorräder an uns vorbei. Vielleicht wollten sie zu Ronnies Sex Shop, der mitten auf der Route liegt. Eigentlich handelte es sich um "Ronnies Shop" und ein witziger Typ hatte das Wörtchen "Sex" dazu geschrieben. Seitdem ist das Lokal eine Attraktion, die in keinem Reiseführer fehlt. Wir hielten etwas weiter an besagter Route 62, um unser Mittagessen einzunehmen. Der Wind blies unangenehm heftig, womöglich war ein Gewitter im Anmarsch. Wir erlebten eine Affenhochzeit - so nennen die Südafrikaner Regen bei Sonnenschein.

 

Als wir in Stellenbosch ankamen, freuten wir uns bereits auf die modern eingerichteten Zimmer, die nach Monaten benannt sind. Reiner und ich gingen schnurstracks zum Pool. Wir verabredeten uns mit den anderen zum Picknick auf der Terrasse. Ein herrlicher Sonnenuntergang und der weite Blick über die Reben bis fast nach Kapstadt erwartete uns.

   

Das Frühstück wurde für einmal nicht als Buffet, sondern am Tisch serviert. Danach fuhren wir nach Stellenbosch. Das kapholländische Städtchen mit seinen 192 denkmalgeschützten Häusern ist sehr sehenswert. Es ist klein, aber jedes Haus ist hübsch. Schade, dass die meisten Läden geschlossen waren, weil der Feiertag auf einen Sonntag fiel und der nun nachgeholt wurde. Ich fotografierte viel und hätte noch mehr, wenn nicht bereits wieder Abreisezeit gewesen wäre.

   

Auf dem Weg nach Kapstadt hielten wir bei einem Weingut. Erst wurde uns das Gut gezeigt, danach durften wir den Wein degustieren. Dazu gab es eine Käseplatte und Cracker. Zu jedem Wein assen wir den entsprechenden Käse. Die Harmonie der verschiedenen Geschmacksnoten war bemerkenswert.

  


12. etappe - kap-halbinsel

Stationen: Kapstadt (Bus) - Tafelberg (Seilbahn) - Cape Town Hollow Boutique Hotel (Unterkunft) - Stadtrundgang (Spaziergang) - Duiker Island (Boot) - Cape Point (Bus) - Cape-of-Good-Hope-Naturreservat von Cape Point bis Kap der guten Hoffnung (Wanderung) - Pinguinkolonie in der Nähe von Simon's Town (Bus) - Victoria & Alfred Waterfront in Kapstadt (Besichtigung)

Die nächste Station war Kapstadt und der Tafelberg. Wir hatten riesiges Glück: Die drehbare Gondel war offen und auf dem Tafelberg hatten wir teilweise freie Sicht auf die Stadt und das Meer. Es war sehr windig, so dass ich froh war, Kims Windjacke geliehen bekommen zu haben. Erstaunt waren wir, wie rasant die Nebelfronten vorbeizogen. Wir hatten gut eine Stunde Zeit, um den Berg zu erkunden.

     

Bis zum Nachtessen waren es noch zweieinhalb Stunden, die wir nicht unbedingt im Hotelzimmer verbringen wollten. So gingen wir die Long Street runter und auf der anderen Strassenseite wieder zurück. Auch hier war vieles geschlossen. Ein afrikanischer Musikladen hatte geöffnet, in dem stöberten wir etwas. Leider wurden wir nicht fündig; zu gross war die Auswahl und wir kannten die afrikanischen Künstler zu wenig, um uns entscheiden zu können.

Das Abendessen im Hotel überforderte das Personal, denn wir mussten fast zwei Stunden auf unsere Speisen warten. In der Zwischenzeit staunten wir über den starken Wind, der die verglaste Restaurantfront einzudrücken drohte. Die Palmen bogen sich und die Leute hatten Mühe, sich vorwärts zu bewegen. Die Kapstädter nennen diesen Wind "Kap-Doktor", weil er den gesamten Schmutz der Stadt auf das offene Meer hinaus weht.

Der erste Programmpunkt am nächsten Morgen war ein Stadtspaziergang, wo wir im Apartheid-Museum einen kleinen Einblick in die Rassentrennung bekamen. Vieles wusste ich bereits aus meiner Zeit bei der "Arbeitsgruppe Namibia", aber einiges war mir neu und ich war aufs Neue entsetzt, wie Menschen anderen Menschen so viel Leid zufügen können.

Bei der Festung verpassten wir knapp die Parade, aber das fand ich nicht weiter schlimm, so schlenderten wir über den Markt und durch eine Shoppingmall bis in die Innenstadt. Wir sahen uns etwas um und gingen danach wieder durch den Park zurück ins Hotel. Am Nachmittag fuhr Craig uns zum Malaienviertel, welches es mir angetan hatte. Die wunderschönen bunten Häuser riefen "Gaby, fotografier mich!" und ich befolgte die Aufforderung. Reiner kaufte in einem Gewürzladen ein und mich überkam der Wunsch, ein kapmalaiisches Curry zu geniessen.

            

Danach fuhren wir zur Victoria & Alfred Waterfront. Da wir hungrig waren, folgten wir Kims Empfehlung für die besten Sushi der Stadt und wurden nicht enttäuscht. Die restliche Zeit schlenderten wir am Wasser entlang und beobachteten die Schiffe, Robben und unzählige Touristen. Für ein Curry war leider kein Platz mehr im Magen, deshalb verzichteten wir auf ein Nachtessen.

      

Der letzte ganze Tag in Südafrika brach an und wir fuhren der Küste entlang über einen Pass und hatten einen herrlichen Blick auf weisse Sandstrände. Zum Baden wäre das Wasser wohl zu kalt, es sei bloss 14 Grad warm, erklärte Kim. Wir hielten immer wieder für kurze Fotostopps an, bis wir an einem Hafen in ein Boot umstiegen, das uns zu einer Insel brachte, die von tausenden von Robben besiedelt war. Danach fuhren wir Richtung Kap der guten Hoffnung. Diese Idee hatten auch andere, denn wir standen ein Weilchen im Stau, bis wir endlich beim Cape Point ankamen. Dort ermunterte uns Kim, gleich mit der Bahn hochzufahren, weil grad nicht so viele Leute anstanden und wir von oben einen super Blick hätten. Wir folgten dem Rat und Kim hatte nicht zuviel versprochen. Obwohl die Sonne brannte, wehte uns ein eisiger Wind aus der Antarktis um die Nase.

     

Vom Cape Point ging es zu Fuss bis zum Kap der guten Hoffnung. Kurz vor dem Ziel begegneten uns einige der süssen Klippschliefer. Diese hier waren nicht annähernd so scheu, wie die auf der Garden Route. Auch beim Kap der guten Hoffnung waren wir nicht die einzigen. Wir mussten uns für die obligaten Fotos eine Weile anstellen. Kim übernahm es sehr zur Belustigung aller, je ein Gruppenfoto mit jeder Kamera der Teilnehmer zu knipsen. Dann wartete Craig mit einem Glas Sekt für jeden auf uns. Ich merkte, dass mir die Sonne den Scheitel verbrannt hatte und eine leichte Übelkeit überkam mich. Als wir zu den Pinguinen in Simon's Town kamen, konnte ich die lustigen Gesellen nicht richtig geniessen, weil mir ziemlich schlecht war und ich es in der prallen Sonne kaum mehr aushielt.

           

Schliesslich fuhren wir ins Hotel zurück, um uns für das letzte gemeinsame Abendessen fertig zu machen. Wir dinierten im Drehrestaurant im 23. Stock des Hotels Ritz. Das Essen war grossartig und der Wein noch besser, aber ich konnte es nicht geniessen, weil mich ständig Magenkrämpfe überkamen. Ich war froh, ins Bett gehen zu können.

Nun war er da, der letzte Tag in Südafrika. Nach drei Wochen freute ich mich sogar etwas auf zu Hause, aber schade war es trotzdem, dass die Ferien nun vorbei waren. Die Adressen hatten wir gestern schon ausgetauscht. Wir schliefen länger und verabschiedeten uns nach dem Frühstück von denjenigen, die noch länger in Kapstadt verweilen wollten. Die Zeit vor dem Abflug verbrachten wir wieder an der Waterfront. Danach hiess es Abschied nehmen von Craig, Kim und Südafrika und in Frankfurt schliesslich auch von allen anderen.

Als wir endlich in Basel ankamen, war es kalt und regnete. Ach wären wir doch in Südafrika geblieben!

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