Traumhafte Landschaften, riesige Tierherden und bunt gekleidete Menschen
zeitraum
- 18.08. – 31.08.2013
highlights
- Auf den Spuren grosser Tierwanderungen
- Drei Tage Masai Mara
- Nationalparks abseits der Touristenrouten
- Safaris und Wanderungen am Mt. Kenya
veranstalter
7. August 2013
feuersbrunst legt flughafen von nairobi lahm
Ein Grossbrand hat auf dem Jomo-Kenyatta-Flughafen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi gewütet. Das Feuer wurde nach fünf Stunden gelöscht. Verletzte gab es offenbar nicht. Der Airport ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die Brandursache ist unklar. Auch über einen Anschlag wird spekuliert.Mitten in meiner Vorfreude auf die Kenia-Ferien, erreicht mich diese schockierende Nachricht. In eineinhalb Wochen will ich genau auf diesem Flughafen landen. Was nun? Werden die Flüge umgeleitet? Wird die Reise abgesagt? Bekommen die Kenianer ihren wichtigsten Flughafen bis dahin wieder so hin, dass internationale Flugzeuge landen können?
Fragen über Fragen quälen mich, aber ich übe mich in Geduld und rufe weder die Fluggesellschaft, noch das Reiseunternehmen an, denn die haben bestimmt alle Hände voll zu tun und wissen auch noch nichts Bestimmtes. Das ist am Mittwoch und bereits am Freitag ruft uns das Reiseunternehmen an und versichert Reiner, dass die Swiss den normalen Flugverkehr am 16. August wieder aufnehmen wird. Das beruhigt mich. Aber auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, so würde sich das Reisebüro bestimmt etwas einfallen lassen, damit wir eine schöne Reise erleben können.
Zwei Tage vor Abflug schreibt uns der Reiseveranstalter in einem Mail, dass der Flug normal abgefertigt wird, wir aber mit etwas chaotischen Zuständen in Nairobi rechnen müssen. Damit kann ich leben. Schliesslich ist das Afrika und ich erwarte keinen Perfektionismus.
Die erste kleine Enttäuschung erlebe ich beim Check-In. Reiner und ich haben keine Sitzplätze am Fenster und es sind auch keine solchen mehr frei. Und das bei einem Flug, der mehrheitlich über Land geht und ich so gerne aus dem Fenster die faszinierenden Flecken der Erde bestaune.
So lenke ich mich halt mit Filme schauen und Musik hören ab. Der Flug verläuft ruhig und ohne besondere Zwischenfälle.
Beim Ausfüllen der Anmeldung für die Immigration lernen wir Regine und Andreas kennen, zwei Mitreisende unserer Safari. Gemeinsam gehen wir in Nairobi auf die Suche nach Moses, unserem Driver Guide, nachdem wir eine sehr einfache Immigration in improvisierten Zelten erlebt haben. Nach geduldigem Warten findet Andreas eine mit Schildern bewaffnete Gruppe Menschen. Wir halten nach Moses Ausschau und finden ihn mit unseren Namen auf einem Stück Papier. Wir gehen zum Auto, einem Toyota Landcruiser, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Die Sitze sind erstaunlich bequem.
Wir fahren kreuz und quer durch Nairobis Nachtleben und ich sauge die neuen Eindrücke in mir auf. Schliesslich verlassen wir die Innenstadt und halten bei einem Hotel mit Namen „Oak Place Hotel“ an. Wir sind bei unserer ersten Unterkunft angekommen. Etwas verwirrt bin ich, weil in den Unterlagen steht, dass wir im „Ridgeville Guesthouse“ anstelle des „Lemuria Guesthouses“ untergebracht sein werden. Das Zimmer ist recht gross, die Anlage sehr hübsch. Nach dem Beziehen unseres Nachtlagers gehen Reiner und ich noch etwas auf Entdeckungstour und werden vom Nachtwächter durch den Park begleitet. Danach gehen wir früh schlafen, schliesslich haben wir einen achtstündigen Flug hinter uns.
Am nächsten Morgen treffen wir Benjamin, Karin und Ulli, die von Berlin über Brüssel angereist und erst spät in der Nacht angekommen sind. Somit ist die Reisegesellschaft komplett.
Die Fahrt von Nairobi in die Masai Mara führt am grossen Grabenbruch vorbei und bietet einen herrlichen Blick. Bei einem Aussichtspunkt auf einer Höhe von 8‘000 Fuss, was ca. 2‘840 m.ü.M. sein müssten, halten wir kurz an, um die Landschaft zu bewundern und die ersten Fotos zu schiessen.
Wir fahren immer wieder durch kleinere und grössere Ortschaften. Die Kinder und manche Erwachsene winken uns zu, als wir vorbei fahren. In Narok, der Hauptstadt der Provinz Rift Valley, stoppen wir, um uns in einem Supermarkt mit Knabbereien einzudecken, danach geht es weiter auf den holprigen Strassen, bis die Wege den Namen Strasse nicht mehr verdienen. Es handelt sich vielmehr um Pisten, die teilweise unter Wasser stehen. Das Abenteuer hat begonnen.
Die Erde ist trocken und von tiefen Furchen durchzogen. Es sieht aus, als ob es seit Wochen nicht mehr geregnet hat. Dagegen sprechen jedoch die Pfützen und Schlammlöcher, die uns immer wieder begegnen und der einsetzende Regen etwas später.