Zebras
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südafrika - Krueger und Kwa Madwala

2. etappe - krüger und kwa madwala

Stationen: Skukuza NP-Camp (Unterkunft) - Safaris im Krüger-Nationalpark (Geländewagen) - Malelane-Tor (Bus) - Kwa Madwala Private Game Reserve (Bus) - Manyatta Rock Camp (Unterkunft)

Bereits vor dem Eingang in den Krüger-Nationalpark konnten wir zwei Elefanten sehen. Danach hüpften noch ein paar Impalas und kleine Antilopen umher. Impalas werden in Südafrika gerne "Mc Donalds" genannt, weil auf ihrem Hinterteil ein "M" abgebildet ist. Den Abend verbrachten wir mit Warten, Beziehen unseres Häuschens im Skukuza Nationalpark-Camp, Einkaufen, Duschen und Essen gehen. Das Essen war nichts Besonderes, das Gestrige schmeckte mir eindeutig besser.

 

Viele Blitze, Donner und Regen weckten mich in der Nacht auf. Das Gewitter verursachte immer wieder Stromausfälle, so dass die Klimaanlage ein- und wieder ausgeschaltet wurde.
Eigentlich war es mir zu kühl, aber ich war zu müde, um aufzustehen und die Klimaanlage auszuschalten.

Am Morgen waren alle pünktlich zur Abfahrt bereit. Kim fühlte sich nicht gut, weshalb er eigentlich nicht auf Safari mitfahren wollte, aber da nur einer der beiden Guides
deutschsprachig war, entschied er sich spontan um. Die zwölf Leute teilten sich auf zwei Geländewagen auf. Reiner und ich belegten die hintersten Plätze des Wagens mit der
deutschsprachigen Betty am Steuer und hatten somit die perfekte Fotoposition. Jetzt mussten bloss noch die Tiere her. Wir sahen Impalas und Kudus, eine Giraffe und plötzlich standen da drei Nashörner. Ich wurde fast hysterisch vor lauter Freude, endlich auch ein Nashorn in der freien Wildbahn gesehen zu haben. Kurz darauf war da noch eines - sogar mit einem jungen, einem Nashörnchen, sozusagen. Bei einem Picknickplatz machten wir einen kurzen Halt und konnten ein weiteres Nashorn in der Ferne am Sabie-Fluss erkennen.

        

Das Frühstück nahmen wir in der Sabie-Lodge am gleichnamigen Fluss ein. Es gab Saft, Rühreier, Toast, Tomaten, Hackfleisch und Müesli. Es war okay, aber wegen des Essens müsste man da nicht hin.

Weiter auf der Pirsch nahmen wir das Rennen mit zwei Warzenschweinen auf. Ich wusste gar nicht, was für ein Tempo die drauf haben. Sie legten sogar noch einen Zahn zu, bevor sie dann abbogen und sich unsere Wege trennten. Zwei Nashörner lagen gemütlich im Schatten und einige Elefanten kreuzten unseren Weg. Wir waren jetzt bereit für die Löwen - die aber nicht für uns.

Beim Mittagessen mussten Reiner und ich passen, wir tranken bloss etwas. Wir beobachteten eine wilde Horde Paviane, die von den Angestellten vom Rastplatz vertrieben wurden. Wir sahen wirklich viel, aber leider keine Katzen und hoffen auf die Sunset- oder Sunrise-Pirsch.

Eine Katze sahen wir dann tatsächlich an der Sunset-Game Drive, allerdings keine der Big Five. Es handelte sich um eine Ginsterkatze. Sie war klein und gepunktet. Sam, unser Ranger machte einen super Job. Er gab zu jedem Tier eine Menge Zusatzinformationen. Auch auf dieser Tour sahen wir wieder Nashörner.

Weniger erfolgreich war die Morgensafari. Um 3:15 Uhr klingelte der Wecker und wir waren überzeugt, einen Leoparden zu sehen oder wenigstens einen Löwen. Wieder war Sam unser Fahrer. Bis auf ein paar Impalas, einem Hasen und zwei Buschbabys sahen wir lange Zeit nichts. Erst kurz vor Schluss kreuzte eine Herde Elefanten unseren Weg, was die müden Geister der Mitfahrenden wieder etwas belebte.

Nach dem Frühstück hiess es wieder mit Craig in unserem Bus weiter zu fahren. Kim erzählte während der Fahrt einiges über den Krüger-Nationalpark und dem Bestreben, einen "Superpark" daraus zu realisieren. Das würde bedeuten, dass die Zäune an den Landesgrenzen entfernt würden, damit Tiere in der Dürre weiter zur nächsten Wasserstelle wandern könnten und nicht an den Zäunen verenden würden.

Als eine Ansammlung von Autos auf der Strasse stand, hofften wir auf einen Löwen und wirklich, da lag der König der Tiere und schlief. Leider sahen wir bloss den Nacken und die vorderen Tatzen, aber immerhin ein Prachtexemplar. Als die anderen Autos wegfuhren, positionierten wir uns etwas besser. Da bewegte sich der Löwe und die Geduld zahlte sich letztlich aus, denn er drehte den Kopf in unsere Richtung, so dass ich ihn wunderbar fotografieren konnte. Das war ein Glücksgefühl!

Die Giraffen, die noch folgten, waren zwar nett, aber den Löwen zu toppen, vermochten sie nicht.

Am südlichen Ausgang verliessen wir den Nationalpark durch das Malelane-Tor. Wir durften die Brücke über den Fluss zu Fuss überqueren, um noch Krokodile oder Flusspferde erspähen zu können. Tatsächlich konnten wir drei Krokodile ausmachen und hatten sogar kurz die Hoffnung, Zeugen eines Mordes an einer Ente zu werden. Aber die Ente machte uns einen Strich durch die Rechnung, indem sie davon watschelte und ihr Leben rettete. Somit war die ereignisreiche Tierzeit zu Ende. Die Mittagszeit verbrachten wir bei einem riesigen Einkaufscenter. Welch ein Kulturschock nach der Idylle.

Die nächste Unterkunft ist etwas ganz Besonderes. Das Manyatta-Rock-Camp in Kwa Madwala Private Game Reserve bestand aus kleinen Häuschen in Form von Manyattas, die in den Berg gebaut waren. Jedes Häuschen verfügte über eine Terrasse mit einer Dusche, die von aussen nicht einsehbar war. Draussen im Busch mit einem atemberaubenden Blick zu duschen, war auf jeden Fall ein Erlebnis! Das Restaurant und die Reception lagen oben am Berg. Auf dem Weg hoch kamen wir an zwei Klippspringern vorbei, die uns keck beobachteten. Besonders das Männchen mit den spitzen Hörnchen sah süss aus, wie es inter einem Felsbrocken hervorlugte.

              

Vor dem Nachtessen gönnten wir uns noch einen Drink an der Bar. Zur Vorpeise gab es eine Butternut-Kürbissuppe, die süss, aber ganz gut schmeckte. Der Hauptgang, er bestand aus Lammgulasch, Kuduwurst, Reis und Gemüse, mundete nicht jedem. Ich fand es lecker. Auch das Desser war gut. Es war eine Art Parfait mit einer roten Sauce.

Es tröpfelte leicht, als wir aufstanden, um uns für den Tag parat zu machen. Auf dem Weg nach oben begegneten wir wieder den Klippspringern, diesmal hatten sie noch ein Junges dabei. Eigentlich war es ausgemacht, dass wir im Busch frühstücken würden, aber wegen des Regens blieben wir im Restaurant. Der Service war zu Kims Ärger nicht sehr tüchtig, aber wir hatten Ferien und somit jede Menge Nachsicht.

Nach dem Essen fuhr uns ein Ranger ein zum Parkplatz, wo der Bus stand. Aber statt umzusteigen, mussten wir im Geländewagen sitzen bleiben und fuhren noch ein kleines Stückchen weiter talabwärts. Wir hielten an und unmittelbar vor unserem Auto lagen drei Löwen. Es handelte sich um eine Mutter und ihre zwei männlichen Jungtiere, die zweieinhalb Jahre alt waren. Ich war völlig hingerissen von den Dreien und im Nachhinein baff, dass wir nur ein paar Hundert Meter weiter weg übernachtet und im Freien geduscht hatten. Der Ranger erklärte uns, dass die Löwen oft nur einmal die Woche jagen würden. Von einem gerissenen Büffel könne sich eine Löwenfamilie gut eine Woche lang ernähren. Das erlegte Tier werde an einen Platz geschleift, der möglichst weit weg vom Schlafplatz läge, damit die dadurch angelockten Fliegen die schlafenden Katzen nicht stören würden. 

Schweren Herzens mussten wir uns von den Dreien verabschieden. Wir stiegen in den Bus um und es ging weiter Richtung Swasiland.

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