7. etappe - drakensberge
Stationen: Royal-Natal-Nationalpark (Bus) - Alpine Heath Resort (Unterkunft) - Royal-National-Nationalpark (Wanderung) - McKinlay-Pool (Wanderung) - Braai zubereitet von den Reiseleitern (Grillabend)Auf einmal zogen schwarze Wolken auf, es blitzte und begann zu regnen. Bis wir bei unserer Unterkunft ankamen, hatte sich das Gewitter bereits verzogen. Die Unterkunft bestand aus Chalets mit je drei Schlafzimmern, zwei Badezimmern und einem Wohnzimmer. Jedes Paar teilte sich ein Haus mit einem Single.
Nach kurzem Einrichten setzten wir uns mit ein paar "Nachbarn" und einer Flasche Rotwein auf unsere Terrasse und genossen den herrlichen Blick über die Drakensberge. Auch nach dem köstlichen Essen setzten wir uns mit einer weiteren Flasche Wein auf unsere Terrasse. Die Gruppendynamik hatte den Höhepunkt und unsere Weinvorräte den Tiefpunkt erreicht. Da wir in dieser Unterkunft zwei Nächte blieben, übergaben wir auf dem Weg zum Frühstück ein paar Teile dem Wäscheservice.
Wir hatten Glück, denn ein Pfau entschied sich, vor unseren Augen ein Rad zu schlagen. Der Anblick war so schön, dass er uns ein Weilchen vom guten Frühstück abhielt.
Nach kurzer Fahrt führte uns ein weiblicher Guide zu Höhlenmalereien der "San" (die Ureinwohner Südafrikas) und erklärte uns die Figuren und Zeichnungen. Ohne ihre Ausführungen hätten wir viele Zeichnungen nicht einmal gesehen, so konnten wir aber ganze Geschichten ausmachen. Nach dem Abstieg gingen wir zu Fuss der Strasse entlang in Richtung der Wasserfälle, die wir noch besichtigen wollten. Mein Knie schmerzte und meine Laune wurde zusehens schlechter. Sie besserte sich auch nicht erheblich, als wir bei den Cascaden-Wasserfällen Rast machten und zwei Paviane bei ihrem Treiben beobachten konnten. Als es anfing zu donnern, entschlossen wir uns, zum Bus zurück zu kehren, um dem Regen zu entfliehen. Wir schafften es dann auch trocken in unsere Unterkunft und hofften, dass der Regen unseren Grillabend nicht verderben würde. Bis dahin ruhten wir uns noch etwas aus und nahmen die frisch gewaschene Wäsche entgegen. Das dauerte ewig, weil die Wäschefrau etwas chaotisch war und ich fremde Stücke aus unserer Wäsche aussortieren musste.
Leider regnete es dann doch in Strömen, als wir zum Braai aufbrachen. Da wir aber geschützt unter dem Dach waren, tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Wir starteten mit einem Litchi-Schnaps, der aus einer mit Stacheldraht verzierten Flasche eingegossen wurde und 50 Volumenprozent hatte. Es floss viel Wein und gab leckeres Essen. Craig und Kim grillierten das beste Rindsfiletsteak, das ich je gegessen hatte. Es war herrlich mariniert, perfekt gebraten und butterzart. Dazu gab es Kartoffelgratin und Salat. Nach dem Essen tranken wir einen "Springbok" nach dem anderen. Das war der beste Abend bisher! Lustig war, als zum Abschluss dieselbe Wäschefrau vom Nachmittag die Wäsche der anderen Mitreisenden zum Grillplatz brachte, was nicht weniger chaotisch ablief.
Am nächsten Morgen konnten wir ausschlafen, denn es ging erst um 9:30 Uhr weiter. Aber als wir den tollen Sonnenaufgang sahen, waren wir dann doch bereits um fünf Uhr auf. Reiner fotografierte den roten Morgenhimmel, danach gingen wir frühstücken. Fast alle waren früh dran, so konnten wir es gemütlich nehmen. Leider gab es dann noch ein bisschen Ärger, weil die Kofferträger trotz bezahlten Auftrags sich weigerten, unser Gepäck zu holen. Mit gehöriger Verspätung fuhren wir dann los und verliessen Kwa Zulu Natal.