mesquite sand dunes - death valley
mesquite sand dunes - death valley

USA 2022 - 03 death valley - las vegas

Das Tal des Todes mit spektakulären Aussichten, herrlichen Dünen und einem engen Canyon, eine unbefestigte Strasse durch bizarre Landschaften, Sonnenuntergang und Sterne und eine zweite Chance für Las Vegas, das waren die guten Erlebnisse in dieser Etappe, aber es gab auch schlechte Nachrichten...

im tal des todes

Kurz nach der Einfahrt in den Nationalpark konnten wir vom Father Crowley Vista Point aus den tief eingeschnittenen Star Wars Canyon sehen, in dem manchmal Kampfjets ihre Trainings flogen. Während unseres Aufenthalts hielten sie sich jedoch fern.

Wir wären aber nicht wir, wenn wir immer auf geteerten Strassen bleiben würden. So holperte es bald schon Richtung Darwin Falls Trailhead. Ich zog die Wanderschuhe an, studierte die Wanderkarte auf der Tafel und zog die Wanderschuhe wieder aus. "Kä Luscht", war mein Motto. Die Wasserfälle hätte ich zwar gerne gesehen, aber dahinlaufen und dann war da nur ein Rinnsal - nein danke.

Dafür konnte ich bei den Wildrose Charcoal Kilns kaum genug bekommen. Die 1877 erbauten Holzkohleöfen waren sehr gut erhalten. Früher wurden in Bergbaugebieten häufig Holzkohleöfen verwendet, um Brennstoff für Mühlen und Hütten bereitzustellen, da die abgelegenen Bergbaugebiete oft zu weit weg von Versorgungsleitungen waren, um Kohle verschiffen zu lassen. Daher wurde stattdessen Holzkohle benutzt, die von einheimischen Bäumen produziert wurde. Die Wildrose Charcoal Kilns waren jedoch nicht einmal drei Jahre lang in Betrieb. Vermutlich war der Grund für die Schliessung eine Kombination aus schlechter Wirtschaftlichkeit und der Tatsache, dass die spärlichen Kiefernwälder im Umkreis von Meilen schnell erschöpft waren.

Bereits auf dem Hinweg zu den Brennöfen hatten wir den Wegweiser zum Aguereberry Point entdeckt. Ich überliess es Reiner, ob er nochmals X Meilen auf Schotterwegen fahren wollte, um am Ende möglicherweise enttäuscht zu werden. Ein kurzer Stopp bei verwilderten Eseln, dann bog Reiner ab. Wenn wir schon mal hier seien, müssten wir auch da hin. Ich zweifelte, ob das richtig war. Reiner meinte, am Ende würde es mich umhauen.

Noch ein letzter Bogen auf steilem, felsigem Untergrund, dann schnappte ich nach Luft. Die Aussicht war atemberaubend! Man konnte die weisse Salzwüste des Badwater Basins und die Black Mountains sowie die grüne Oase von Furnace Creek sehen. Auf einer Höhe von 6433 Fuss (1961 Meter) war es angenehm warm, aber nicht heiss. Damit war unser Tagessoll erfüllt - die auf dem Weg liegenden Mesquite Flat Sand Dunes mussten warten.

Das Einchecken in der Furnace Creek Ranch verlief problemlos. Ich war gespannt, ob wir eine ähnliche Hütte wie vor acht Jahren bekämen und wurde positiv überrascht. Das Zimmer war verhältnismässig modern. Dass es kein Housekeeping gab, verwunderte uns - allerdings gewöhnten wir uns im Verlauf der Reise daran. Das war wohl neuer Standard während und nach Corona.

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