Hong Kong Peak
Hong Kong Peak

zwei wochen hongkong - dienstag - in love with a panda

dienstag - in love with a panda

Heute war keine Zeit für Dim Sum, denn wir hatten etwas Besonderes geplant. Nach einem einfachen Frühstück ging es mit der MTR zum Ocean Park. Wir folgten den Anweisungen einer dort Angestellten in einen Lift und landeten auf der Strasse - weit weg vom und viel tiefer als der Park. Wir versuchten über eine Treppe auf die Eingangsebene zu gelangen, fanden uns aber nur auf einer weiteren Strasse wieder. Das Einfachste war, wieder in die MTR-Station zu gehen, um den richtigen Ausgang zu wählen.

Die Idee war gut, doch bei der Umsetzung haperte es etwas, denn unsere Octopus-Karten wurden beim Hinausgehen nicht akzeptiert. Sofort waren hilfsbereite Aufseher zur Stelle, die uns sagten, dass wir zwei Minuten warten müssten, bis das System einen Durchlass zulassen würde. Noch vor Ablauf der Zeit winkten sie uns heran und wir waren endlich auf dem Weg in die bunte Welt des Vergnügungsparks.

Beim Ticketschalter erklärte man uns, dass die Delfinshow nicht stattfinden würde, aber wir waren da und wollten auch hinein, also kauften wir trotzdem unsere Tickets. Dann hiess es Anstehen, denn wir waren nicht die Einzigen, die Punkt 10:00 Uhr durch die Tore schreiten wollten.

Der Park bestand aus zwei Ebenen, die mit einer Gondelbahn und einem Zug miteinander verbunden waren. Der untere Teil, die "Waterfront" beherbergte mehrheitlich Attraktionen für Kinder und Tierhäuser, während der obere Teil, der "Summit" den wilderen Bahnen verschrieben war.

Wir waren mit bei den ersten, die mit der Cable Car auf die obere Etage schwebten. Die Aussicht auf das Meer und die Küste war wunderschön. Bevor der grosse Ansturm kam, wollten wir zum "Rainforest" und "Trill Mountain", doch beim "Summit Plaza" war Schluss. Die Bereiche öffneten erst um 11:00 Uhr. Kein Problem, dann schauten wir uns halt bei "Marine World" um.

 

marine world und adventure land

Dieser Teil bestand aus dem vorläufig geschlossenen "Ocean Theatre" und verschiedensten für uns zu "wilden" Bahnen wie eine Achterbahn (The Dragon), eine grosse Schiffschaukel (Crazy Galleon) oder einen Free Fall Tower (The Abyss). Das Riesenrad (Ferris Wheel) war genau nach unserem Geschmack und wir drehten zur Einstimmung damit eine Runde.

Obwohl wir wegen eines überdimensionalen Plastikhais am Eingang erst dachten, dass sich dort Attraktionen für Kleinkinder befanden, betraten wir zögerlich den "Shark Mystique". Eine faszinierende Unterwasserwelt erwartete uns. Über 100 Haie und Rochen zogen ihre Runden im riesigen Wasserbecken. Die Besucher wurden spiralförmig um das Becken geführt, so dass die Sägefische, Zebrahaie und viele andere Meeresbewohner erst von oben und schliesslich auf Höhe des Grundes beobachtet werden konnten. An den Wänden waren animierte Informationen über die Tiere und deren Lebensraum abrufbar.

Wir spazierten im unteren Bereich des Summit einen Weg entlang und kamen an eine Art Lagerhalle, die unser Interesse weckte. Darin befanden sich Delfine, die hier in einer Auffangstation aufgepäppelt wurden. Bis auf ein paar vereinzelte Besucher waren wir die Einzigen, die die Delfine beim Spielen beobachteten.

Weiter des Weges kamen wir ins "Adventure Land", wo wir eine Weile dem "Mine Train" zuschauten. Rolltreppen führten uns hoch zum "Pacific Pier", der sich wieder im "Marine World" befand. Nicht ganz so spannend, wie "Shark Mystique", aber auch sehenswert waren dort die Robben und Seelöwen.

  

rainforest

Nun war es deutlich nach 11:00 Uhr und wir versuchten ein zweites Mal unser Glück, in den "Rainforest" zu gelangen, was uns auch gelang. Wir entdeckten "The Rapids" und stellten uns für das Pseudo-River Rafting an. Die Besucherzahl hatte deutlich zugenommen, so dass wir einige Minuten warten mussten, bevor wir uns in die Fluten stürzen konnten. Auf dem Weg wurden Regenmäntel verkauft, die wir aber ablehnten - wo bliebe da der Spass? Endlich konnten wir in ein rundes Floss steigen. Mit uns an Bord waren drei Chinesen. Eine Frau wollte den Regenschirm aufspannen, um nicht von den Wasserpistolen am Wegesrand getroffen zu werden. Das wurde ihr aber untersagt und so begann die Fahrt. Bereits bei der ersten Wasserattacke war ich klitschnass und auch Reiner bekam einiges ab. Wir hatten einen Heidenspass mit den drei Chinesen, obwohl wir uns überhaupt nicht verstanden. Am Ende standen wir wie begossene Pudel da und waren froh um die Sonne, die unsere Kleidung hoffentlich schnell trocknete.

polar adventure

Nass wie wir waren, besuchten wir ausgerechnet erst den Nord- und dann den Südpol. Die Pinguine und Polarfüchse wären sehr süss gewesen und hätten bestimmt auch mehr Aufmerksamkeit verdient, als wir bereit waren, ihnen zu geben, aber wir mussten aus der Kälte raus. Damit war der Summit für uns abgeschlossen und wir fuhren mit dem Ocean Express an die Waterfront.

 

amazing asian animals

Endlich ging es zum Highlight des Tages, dem Giant Panda. Ying Ying oder Le Le - ich konnte die beiden Pandas nicht auseinanderhalten - lag auf dem Rücken und kaute genüsslich seinen Bambus. Leider und zum Glück waren die Chinesen nicht sehr geduldig. Leider, weil sie einen ständig auf die Seite zu drängen versuchten, zum Glück, weil sie nach einmal Knipsen wieder weg waren. Noch putziger, als die grossen Pandas, waren die roten Pandas, die ebenfalls in dem Haus ihren Platz hatten.

 

Anschliessend an das Panda Village lag der "Goldfish Treasures". Hunderte von Goldfische gab es hier zu bewundern. Für die chinesische Kultur steht der Goldfisch für Frieden und anhaltenden Wohlstand, weshalb er für die Chinesen eine grosse Bedeutung hat. Mir haben die Fische schon auch gefallen, aber da ich mit der chinesischen Kultur nicht verwurzelt bin, konnte ich mit diesen Tierchen eher weniger anfangen.

Dafür drängte ich Reiner, nochmals zu den Pandas zu gehen. Die Idee war gut, denn so konnten wir beobachten, wie ein Wärter per Hundepfeife mit einem der roten Pandas kommunizierte. Er hatte eine Transportbox dabei, die er offen bei sich stehen hatte. Als er eine grosse Handbewegung vom Panda zur Transportbox machte, marschierte der Kleine los, setzte sich in die Box und schaute frech heraus. Er schien sich zu freuen, ins Schlafrevier zu kommen. Auch der grosse Panda tigerte nun an der Tür herum, er war wohl hundemüde von dem ewigen Kauen und Herumliegen.

 

aqua city

Obwohl uns bereits die Füsse wehtaten, konnten wir noch nicht heimgehen, ohne das grosse Aquarium im "Aqua City" gesehen zu haben. Allerdings war die Warteschlange riesig und wir waren unschlüssig, ob sich das Warten lohnen würde. Wir entschieden uns dafür. Während ich mich aufregte, dass die Chinesin hinter mir immer dicht aufschloss, so dass sie mich berührte, konnten wir beobachten, wie eine Frau sich vordrängelte, indem sie unter den Absperrseilen hindurchkroch. Lachend zeigte sie sich in Siegespose ihren Mitreisenden gegenüber. Doch das Lachen war nicht von langer Dauer: Eine Aufsichtsperson hatte das gesehen, pflückte die Frau heraus und schickte sie ans Ende der Schlange. Dasselbe Prozedere wiederholte sich noch einmal, danach hatte ich die Frau nicht mehr gesehen.

Als wir endlich im Aquarium angekommen waren, konnte ich mich nicht entscheiden, ob sich die Warterei nun gelohnt hatte. Ich glaube, ein nächstes Mal würde ich mit dem Aquarium starten, denn es ist auf jeden Fall sehenswert und sehr gut gemacht, aber nach einem Tag in den Beinen nicht mehr das grosse Vergnügen.

Müde, aber zufrieden, verliessen wir den Park. Uns hatte der Besuch sehr gefallen und ich finde, er ist das Geld wert. Vor allem die Häuser mit den Tieren waren für uns die Höhepunkte, aber auch die Fahrt mit "The Rapids" hatte riesigen Spass gemacht.

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Blick auf Hong Kong Island
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