Kasha Katuwe Tent Rocks
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usa 2016 - reisebericht - Tag 36 - Denver

tag 36 > denver (do 16.06.2016)

Das Frühstück sieht gut aus. Reiner macht uns Waffeln und ich freue mich auf die frischen Früchte. Die Waffeln schmecken aber überhaupt nicht und die Früchte sind steinhart gefroren. Ich bin masslos enttäuscht. Am Fernseher läuft irgendein EM-Spiel, was zwei spanisch oder portugiesisch sprechende Männer interessiert verfolgen.

Der Couch eines Football Teams schmiert das Gesicht seines Sohnes mit Sonnencrème ein, weswegen dieser sein Gesicht verzieht, wie meine Brüder und ich es vor vierzig Jahren taten, als unsere Mutter dies bei uns machte.

Wir wollen nochmals einen Versuch wagen, ein paar Klamotten und vielleicht eine Handtasche für mich zu kaufen. Dafür fahren wir bei dichtem Verkehr durch Denver ins Outlets at Castle Rock zum Extreme-Shopping. Wir brauchen ausserdem einen neuen Fotorucksack, weil der alte gerissen ist und fragen bei Samsonite nach. Leider haben sie keinen, aber die Verkäuferin ist unheimlich nett und gibt uns Tipps und Wegbeschreibungen zu Fotogeschäften, die eventuell welche im Angebot haben könnten.

Vollgepackt mit Tüten und glühender Kreditkarte fahren wir nach Denver zurück. Reiner ist noch immer überrascht, dass ich es so lange ohne zu Murren ausgehalten habe. Selbst bei Mike's Camera in Denver, bin ich geduldig bei der Auswahl eines geeigneten Modells. Der Laden selber ist super, nur der Verkäufer etwas aufdringlich. Wir werden schliesslich fündig und shoppen schliesslich in der Cherry Creek Mall weiter.

Nun haben wir aber genug Klimaanlagen genossen, ein bisschen etwas möchte ich noch von der Stadt sehen, auch wenn draussen knackige 42°C herrschen. In der Nähe des Denver Art Museum von Daniel Libeskind finden wir einen Parkplatz für eine Tagespauschale von 10 US-Dollar. Als erstes schauen wir uns das Museum an, vor welchem ein paar junge Leute Unterschriften für Greenpeace sammeln. Sehr motiviert sind sie nicht, in der Hitze wildfremde Menschen anzusprechen und ihnen ein Autogramm abzuschwatzen. Unseres wollen sie komischerweise nicht, nachdem wir ihnen erklärt haben, dass wir aus Switzerland sind.

Den grossen Civic Center Park zwischen Colorado State Capitol und Denver City Council teilen sich unzählige Eichhörnchen und Kiffer. Wir schauen uns erst das Capitol an, dann spazieren wir zwischen den Rauchwölkchen hindurch zum City Council und das alles bei tropischen Temperaturen. Zum Glück mag ich den süssen Duft und zum Pöbeln sind die Leute eh viel zu fertig, was selbstverständlich nur dem Wetter geschuldet ist.

Nach ein paar Stündchen in der Stadt fahren wir zum Hotel zurück. Die Interstate ist dicht, wir sind voll in den Berufsverkehr geraten. Mir macht das nichts aus. Ich kurble – okay, ist heutzutage elektrisch – das Fenster hinunter und werfe einen letzten Blick auf die Stadt und das Stadion. Das war’s dann also, so schnell können fünf Wochen vergehen.

Im Hotel machen wir uns frisch und ich schaue nach dem nächsten Sushi-Restaurant, um nicht mehr weit fahren zu müssen. Ich werde fündig. Auf dem Parkplatz des Sakana Sushi & Ramen in Westminster stehen keine Autos und das Lokal scheint geschlossen zu sein. Reiner guckt nach, während ich im Auto sitzenbleibe. Wider Erwarten hat es geöffnet. Zögernd gehen wir rein und setzen uns an einen der vier Tische. Wir sind die einzigen, aber kurz darauf gesellen sich weitere Gäste dazu. Ich kann mich nicht zwischen Ramen und Sushi entscheiden, wähle dann doch meine geliebten Rolls, ohne es zu bereuen.

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