Monument Valley
Monument Valley

südwesten der usa 2014 - Page (und Umgebung)

page (und umgebung)

Fakten und Zahlen:
Ca. 210 km (2 Std. 10 Min.) von Flagstaff entfernt
Ca. 445 km (4 Std. 25 Min.) von Las Vegas entfernt
Bundesstaat: Arizona
Grösse: 43 km2
Einwohner: 7'316 (Stand 2012)
Höhe: 1'255 m ü. M.
Zeitzone: MST (MESZ-9 Std.)
Datum: 04.05. - 07.05.2014
Wetter: Sonnenschein - leichte Bewölkung, heiss, teilweise sehr windig

Statt über die AZ 98 kamen wir nun über die US-89 nach Page. Wegen eines Erdrutsches im Februar 2013 war das letzte Teilstück dieser Strasse so beschädigt, dass sie unpassierbar wurde. Eine Umfahrungsstrasse wurde gebaut. Von Tuba City aus war dies eine Abkürzung, für viele Unternehmungen von Page aus ein riesiger Umweg. Ich empfand den Streckenabschnitt als einen der langweiligsten auf der ganzen Rundreise.

Ich hatte mir Page ähnlich vorgestellt, wie Moab. Doch die beiden Orte hatten nichts gemeinsam. Während in Moab alles auf den Tourismus ausgelegt war, hatte ich das Gefühl, in Page in eine Stadt zu kommen, die auch ohne Touristen funktioniert. Sie ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Im einen Teil der Stadt findet man Kirchen verschiedenster Religionen, im anderen die Fast Food Ketten und wieder in einem anderen die Motels. Auch unser Motel war in diesem schrecklichen Teil von Page angesiedelt. Ich befürchtete bereits das Schlimmste.

An der Office-Tür zum Lulu's Sleep Ezze Motel hing ein Zettel mit Instruktionen für das Check In. Es war Sonntag und der Besitzer abwesend. Am nächsten Morgen lernten wir ihn kennen. Matt ist ein herzlicher, offener Mann, der sich sehr um seine Gäste bemüht. Er sorgt dafür, dass der Grill sauber bleibt und dass man sich wohl fühlt. Neben dem Grill dürfen die Gäste auch eine voll ausgestattete Küche mitbenutzen und es gibt im Garten jede Menge Sitzgelegenheiten.

Am zweiten Tag war es deutlich kühler, als bei unserer Ankunft und es sah nach Regen aus. Wir fuhren zum Horseshoe Bend, um die wundervolle Aussicht auf den herrlich grünen Colorado River mit vielen anderen Besuchern zu teilen. Der Anmarsch war nicht ganz ohne, da das Gehen im Sand wesentlich anstrengender ist, als auf festen Wegen. Wir beobachteten einen jungen Mann, wie er sein Stativ nahe am Abgrund positionierte, ohne es festzuhalten und warteten darauf, dass der starke Wind das Stativ samt Kamera mitriss. Aber der Fotograf hatte Glück und seine Konstruktion blieb stabil.

Da es bewölkt war, wollten wir nicht in den Antelope Canyon, zumal dort angeblich die Touristen für teures Geld massenabgefertigt würden. Wir entschieden uns für den weiten Weg zum North Rim des Grand Canyons. Als wir dort ankamen, war noch Wintersperre und wir mussten unerledigter Dinge wieder umkehren. Enttäuscht und verärgert über unsere Naivität - wir hätten uns besser informieren sollen - kehrten wir wieder um. Wir machten das beste aus der Situation und genossen die Fahrt entlang der US-89. Bei den Toadstool Hoodoos parkten wir. Die Wanderung zu den Hoodoos war sehr schön und das Areal bei den Hoodoos war wie von einer anderen Welt. Traumhaft schöne Gebilde luden zum Verweilen ein - wäre da nicht der heftige Wind gewesen. Die Rückkehr zum Auto gestaltete sich mühsam, denn der Wind peitschte uns den Sand ins Gesicht, was äusserst unangenehm und schmerzhaft war. 

Selbst nach einer ausgiebigen Dusche hatte ich das Gefühl, noch Sand in den Ohren zu haben. Wir feuerten den Grill an und genossen ein herrliches Barbecue. Zwei Vorarlberger gesellten sich zu uns und wir tauschten uns über unsere Erlebnisse aus. Es wurde ein sehr gemütlicher Abend.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Matt um in Richtung Grand Canyon (diesmal den ganzjährig geöffneten South Rim) weiterzuziehen.

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